Nordseeöl der Sorte Brent fiel in der Spitze um 1,8 Prozent auf 58,02 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligte sich um bis zu 2,6 Prozent auf 52,56 Dollar. Dem US-Branchenverband API zufolge waren die Ölbestände in den USA in der vorigen Woche weiter überraschend stark gestiegen. Der saudiarabische Ölminister Ali al-Naimi hatte zudem erklärt, dass die Förderung seines Landes bei rund zehn Millionen Fässern täglich (bpd) bleiben werde. Im März hatte das Königreich mit 10,3 Millionen bpd so viel Öl wie noch nie gefördert - ungeachtet des Überangebots auf dem Weltmarkt.

Seit Monaten steigen die US-Rohöl-Bestände von Rekord zu Rekord. Viele Börsianer vermuten, dass mit den sinkenden Preisen - seit dem Sommer vorigen Jahres haben sich die Ölpreise halbiert - auch die Öl-Förderung in den USA unattraktiver werden wird. Die US-Energiebehörde EIA hatte am Dienstagabend denn auch ihre Förderprognosen für die USA für 2015 und 2016 gesenkt. Zugleich sei für den Fall eines Endes der Sanktionen gegen iranische Ölexporte für 2016 mit einem Preisrückgang von fünf bis 15 Dollar zu rechnen, teilte das Ministerium im Monatsbericht mit. Für Mittwochnachmittag stand der Wochenbericht zu den Öl- und Benzinbeständen an.

Reuters