Der Kurs aber ist seit Mai schwach. Es handelt sich womöglich um eine gute Chance für Geduldige. Der Umsatz sank inmitten der Pandemie im vergangenen Geschäftsjahr 2019/20 (endete im Oktober) von 6,5 auf 6,0 Milliarden Dollar. Der Überschuss schrumpfte von 127 Millionen auf 300.000 Dollar. Im Juli legte Vorstandschef Scott Salmirs eine Klage wegen eines veralteten Zeiterfassungssystems in Kalifornien mit einem Vergleich bei. 140 Millionen Dollar zahlt er an die Kläger, um Ansprüche abzugelten. Trotz der Rückschläge besteht Grund zur Hoffnung.

Im zweiten Quartal, das am 30. April endete, gelang die Wende: Zwar stagnierte der Umsatz bei 1,5 Milliarden Dollar. Doch drehte das Ergebnis von minus 137 auf plus 31 Millionen Dollar. Für die zweite Hälfte ist Salmirs optimistisch, er sieht die Wirtschaft weiter auf Erholungskurs. Deshalb erhöhte er die Prognose für das Ergebnis je Aktie für das Gesamtjahr auf 3,30 bis 3,50 Dollar nach vormals nur 3,00 bis 3,25 Dollar. Die Aktie ist eine Turnaround-Spekulation.

ABM Industries


Branche: Gebäude-Instandhaltung
Firmensitz: New York (USA)
Börsenwert: 2,6 Mrd. €

Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 48,00 Euro
Stoppkurs: 33,00 Euro

Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.