Im Schnitt beträgt die Rechnung 300 Dollar. Damit verdient der 93 Jahre alte Konzern üppig. Zwischen Januar und September 2019 legte der Umsatz leicht zu, von 8,4 auf 8,6 Milliarden Dollar. Der Überschuss sprang um 30 Prozent auf 746 Millionen Dollar. Für einen Händler ist die operative Marge mit zwölf Prozent ordentlich. Das liegt an dem zersplitterten Markt, auf dem der Weltmarktführer W.W. Grainger einen Anteil von vier Prozent beherrscht.

Aufgrund der hohen Skalierbarkeit wirft das Geschäft viel Cash ab. Unterstützend wirkt die strikte Kostenkontrolle des Managements. Allein im Jahr 2018 sparte Chef Donald Macpherson 130 Millionen Dollar ein. Der operative Kapitalfluss betrug im dritten Quartal 320 Millionen Dollar, 279 Millionen davon flossen über Dividenden und Aktienrückkäufe zurück. Die Bewertung ist mit dem 18-fachen Gewinn moderat. Seit 48 Jahren in Folge steigt die Dividende.

W.W. Grainger


Branche: Industriebedarfshändler
Firmensitz: Lake Forest, Illinois (USA)
Börsenwert: 16,5 Mrd. €

Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 360,00 Euro
Stoppkurs: 250,00 Euro

Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.