Aufatmen in der Tech-Branche: Urgestein IBM hat den Umsatz trotz des starken US-Dollar um 6,5 Prozent gesteigert. Wie die IBM-Aktie nun einzuschätzen ist. Von Jens Castner 

Die Erlöse lagen im dritten Quartal bei 14,11 Milliarden Dollar. Analyten hatten lediglich mit 13,52 Milliarden Dollar gerechnet. Der Betriebsgewinn sank im Vergleich zum Vorjahresquartal um ein Prozent auf 1,7 Milliarden (1,81 Dollar je Aktie), lag aber ebenfalls über den Erwartungen von 1,79 Dollar je Anteilsschein.

Das Nettoergebnis von minus 3,2 Milliarden Dollar schockte die Wall Street kurzfristig, ist aber durch Einmalbelastungen, vor allem aus Pensionsverpflichtungen, erklärbar. Ebenso die Tatsache, dass der Umsatz eigentlich um 20 Prozent gesunken ist, was jedoch an der Abspaltung von Kyndryl im Dezember 2021 lag. Das ausgewiesene Plus von sechs Prozent bezieht sich auf das fortgeführte Geschäft.

Einschätzung zur IBM-Aktie

Trotz der trüben Konjunkturaussichten hob IBM-Vorstandschef Arvind Krishna die Umsatzprognose fürs laufende Jahr an und bekräftige das Ziel, einen freien Cash Flow von mehr als zehn Milliarden Dollar einzufahren. Aktuell notiert die Aktie bei 128 Euro, gut zwei Prozent über dem gestrigen Schlusskurs. Mit einem KGV von etwa 13 fürs laufende Jahr und einer Dividendenrendite von mehr als fünf Prozent ist die IBM-Aktie im Branchenvergleich günstig bewertet, weshalb BÖRSE ONLINE sie seit Jahresanfang im Basisdepot führt.

Die Zahlen des wegen des blauen Firmenlogos auch als „Big Blue“ bekannten IT-Konzerns machen Mut für die laufende Berichtssaison. In der kommenden Woche stehen die Zahlen der Billionen Dollar schweren Tech-Konzerne Alphabet, Amazon Apple und Microsoft an. Gute Quartalsergebnisse könnten den Druck, der seit Monaten auf der Nasdaq lastet, zumindest etwas lindern.

IBM (WKN: 851399)

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: IBM.