Der Ifo-Geschäftsklimaindex kletterte um 1,1 auf 111,0 Punkte, den höchsten Wert seit drei Jahren.

Von Reuters befragte Ökonomen hatten einen leichten Rückgang auf 109,6 Zähler erwartet, nachdem der wichtigste deutsche Frühindikator im Januar gefallen war. Das hatten mehrere Volkswirte auf die Sorge vor Beschränkungen des Handels durch die USA unter Trump zurückgeführt. Wohlrabe hatte dieser Einschätzung jedoch widersprochen und sieht sich nun bestätigt: "Die Zahlen zeigen, dass es weiterhin keinen Trump-Effekt auf die deutsche Wirtschaft gibt. Auch der Brexit spielt bisher keine Rolle." Das gelte offenkundig auch für die bevorstehenden Wahlen unter anderem in Frankreich und Deutschland.

Wohlrabe erläuterte, es sei noch nicht konkret absehbar, welche Folgen die wirtschaftspolitischen Pläne Trumps und der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union (Brexit) für die hiesigen Unternehmen hätten. "Die deutsche Wirtschaft spekuliert nicht." Für diese Einschätzung spreche, dass die Exporterwartungen der Industrie erneut gestiegen seien. "Die Zahlen deuten darauf hin, dass der Export eine stärkere Säule der deutschen Wirtschaft wird."

Im vergangenen Jahr hatte vor allem die Binnennachfrage für gute Stimmung in den Chefetagen gesorgt. "Der Konsum ist zwar leicht gesunken, bleibt aber eine solide Stütze", sagte Wohlrabe angesichts der aktuellen Umfrage unter 7000 Managern.

rtr