Der Indikator sank auf 47,4 Punkte, von zuvor 52,9, wie das Institut am Donnerstag weiter mitteilte: "Die Preise dürften zwar weiter steigen, allerdings wird sich das Tempo verlangsamen. Damit hat die Inflation ihren Hochpunkt voraussichtlich erreicht und wird im Verlauf der zweiten Jahreshälfte allmählich zurückgehen", sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser.

Die Preiserwartungen der Unternehmen schlagen sich laut dem Experten in der Regel mit ein paar Monaten Verzögerung in den Verbraucherpreisen nieder. Spürbar gesunken sind die Preiserwartungen vor allem in den Wirtschaftszweigen, deren Produktion dem Konsum vorgelagert ist. Dazu zählen unter anderem das Baugewerbe und die Industrie. Aber auch bei den konsumnahen Dienstleistungen (Gastgewerbe, Freizeit, Kultur, Unterhaltung) dürften die Preise laut Ifo langsamer steigen. Lediglich im Lebensmitteleinzelhandel ist noch kein Ende der spürbaren Verteuerung in Sicht. Wie bereits in den Monaten zuvor gaben alle vom Ifo befragten Händler an, ihre Preise anheben zu wollen.

Das Ifo veröffentlichte die Umfrage-Daten wenige Stunden vor den anstehenden Inflationszahlen des Statistischen Bundesamt. Von Reuters befragte Experten gehen davon aus, dass die Verbraucherpreise im Juli um 7,4 Prozent gestiegen sind. Damit wäre der Preisauftrieb nicht mehr ganz so stark wie im Vormonat, als 7,6 Prozent erreicht wurden.

rtr