Vor drei Monaten lag der Anteil noch bei 15,3 Prozent. Bereits Kurzarbeit eingeführt haben der Umfrage zufolge 9,3 Prozent der Industriefirmen. Die Bundesregierung hatte die Möglichkeiten wegen der Krise ausgeweitet.

Überdurchschnittlich betroffen sind demnach die Schlüsselbranchen Automobile (41 Prozent), Maschinenbau (33 Prozent) und Elektro (32 Prozent). "Das volle Ausmaß der Corona-Pandemie ist in all diesen Zahlen vermutlich noch nicht berücksichtigt, denn die meisten Antworten liefen ein bis Mitte März", sagte Ifo-Experte Klaus Wohlrabe. Kleinere Branchen, die ebenfalls stark von Kurzarbeit betroffen sein dürften, sind die Metallerzeugung und -bearbeitung mit 49 Prozent, der sonstige Fahrzeugbau mit 43 Prozent und die Textilhersteller mit 41 Prozent. Einige Branchen erwarten dagegen vorerst kaum Kurzarbeit: In der Chemie-Industrie liegt der Anteil bei 14 Prozent, in der Ernährungsindustrie bei sechs Prozent.

Regional gibt es große Unterschiede: 33 Prozent der Unternehmen in Baden-Württemberg gaben an, voraussichtlich kurzarbeiten zu lassen. In Sachsen und Nordrhein-Westfalen werden vermutlich 30 Prozent betroffen sein, in Hamburg, Schleswig-Holstein, Bremen und Niedersachsen 29 Prozent, in Bayern 25 Prozent. Dagegen erwarten dies in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin nur sieben Prozent.

rtr