Bei den anderen Firmentöchtern rechnet der SDAX-Konzern trotz sinkender Margen mit schwarzen Zahlen. Nach 1,74 Milliarden Euro wird für 2020 ein Umsatz von 1,5 bis 1,65 Milliarden Euro erwartet, die operative Gewinnspanne soll nach 6,6 Prozent bei fünf bis 6,5 Prozent liegen. Bleibt das öffentliche Leben aber länger als sechs Wochen heruntergefahren, müsse neu gerechnet werden, so -Indus-Chef Johannes Schmidt. Um zusätzliche Liquidität zu sichern, wird die Dividende auf 80 Cent je Aktie deutlich gesenkt. Werden die Corona-Belastungen größer als angenommen, kann die Ausschüttung weiter schrumpfen. Schmidt und Aufsichtsratschef Jürgen Abromeit scheinen sich daran nicht zu stören, beide kauften jüngst Indus-Aktien für zusammen 156.000 Euro. Immerhin war das breite Mittelstandsportfolio von Indus an der Börse lange nicht mehr so günstig.

Den Ausblick von 2G Energy scheint der Corona-Ausbruch kaum zu gefährden. Der Hersteller gasbetriebener Blockheizkraftwerke will dieses Jahr 235 bis 250 Millionen Euro einnehmen. Mit 150 Millionen Euro im Auftragsbuch und weiteren 40 Prozent Umsatz aus dem Servicegeschäft sollten Anlagenbau und Wartung 2G Energy sicher in die eigene Zielspanne bringen. Kommt es bei Bauteilen zu Engpässen, könnten sich aber Abnahmen und damit Endabrechnungen für 2020 verkaufte Maschinen in das Jahr 2021 verschieben. Die bisher steigende Marge aber dürfte stagnieren. Die Gewinnspanne soll wie 2019 bei fünf bis sieben Prozent liegen. Grund: Corona-Schutzmaßnahmen in der Fertigung, Verzögerungen auf Baustellen und die Bevorratung mit Engpassteilen kosten Effizienz. Am Ziel von zehn Prozent Marge bis 2025 hält 2G Energy fest und sieht hierzulande wegen der entstehenden Versorgungslücke durch abzuschaltende Kohle- und Atomkraftwerke gute Chancen auf noch mehr Nachfrage für die eigenen Kraftwerke.