Damit wurde eine erste Schätzung bestätigt. Energie war um 2,5 Prozent teurer als vor Jahresfrist: Der Preisauftrieb ist damit schwächer als im Mai mit damals 4,2 Prozent. Nahrungsmittel kosteten 1,2 Prozent mehr. Dienstleistungen verteuerten sich um 1,9 Prozent. Die Inflation wurde laut Destatis vor allem durch einen Preisauftrieb bei Pauschalreisen (+6,1 Prozent) beeinflusst. Trotz anziehender Inflation bleibt der Preisauftrieb hierzulande hinter dem Ziel der EZB zurück.

Sie strebt für die Euro-Zone mittelfristig eine Jahresteuerung von knapp zwei Prozent an, die ihr als ideal für die Konjunktur gilt. In der Euro-Zone als Ganzes war der Wert mit 1,2 Prozent zuletzt noch weit niedriger als in Deutschland. Vor diesem Hintergrund und wegen der jüngsten Wachstumsabschwächung hat EZB-Chef Mario Draghi weitere Lockerungsschritte in Aussicht gestellt. Laut Chefvolkswirt Philip Lane steht die Europäische Zentralbank (EZB) Gewehr bei Fuß, um die Inflation in Richtung des Notenbankziels zu treiben.

rtr