Seine Spezialität sind ineffizient geführ­te Firmen. Denner steigt ein, geht in den Verwaltungsrat und sucht nach Optionen für Wertsteigerungen. Bei Ariad Pharmaceuticals etwa kaufte sich Sarissa nach dem Kurssturz im Jahr 2013 ein. Damals kostete die Aktie weniger als drei Dol­lar. Im Januar 2017 legte der japanische Pharmakonzern Takeda ein Übernahme­angebot in Höhe von 24 Dollar je Anteil­schein vor. Denner verdiente eine viertel Milliarde Dollar. Aktuell ist er bei zwei US-Biotechfirmen engagiert. Zum einen ist das Ironwood Pharmaceuticals. Bei dem Unternehmen, das eine Zulassung für ein Mittel zur Behandlung eines Reizdarms hat und über eine span­nende Pipeline verfügt, will Denner in den Verwaltungsrat einziehen. Leicht wird das nicht. Denn die Aktionäre, die schon vor Ironwoods Börsengang am Un­ternehmen beteiligt waren, haben Mehr­fachstimmrechte und können Verände­rungen im Kontrollgremium blockieren. Erst im nächsten Jahr, wenn ihre B-Aktien zu normalen Aktien gewandelt werden, könnte sich das ändern.

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Verwaltungsrat dominiert



Zum anderen ist Denner bei Innoviva investiert. Seit 2016 kauft er die Aktien. Im vergangenen Jahr legte er sich mit dem Management an, unter anderem we­gen der hohen Kosten. Inzwischen hat er fünf Leute im Verwaltungsrat platziert und bestimmt die Geschicke. Innoviva ist ein Partner des britischen Pharmariesen GlaxoSmithKline. Die gemeinsam entwi­ckelten Mittel zum Inhalieren gegen die Lungenkrankheit COPD sind erfolgreich und gewinnen Marktanteile. Zudem gibt es Indikationserweiterungen. Sie könnten in Summe mehr als drei Milliarden Dollar umsetzen, sagen Analysten.

Bei Innoviva sorgt das für steigende Li­zenzeinnahmen. Die können auf Basis der Umsatzschätzungen auf über 450 Millio­nen Dollar klettern. Demgegenüber ist der Börsenwert von 1,6 Milliarden Dollar bescheiden. Denner wird zunächst auf Spar­maßnahmen drängen. Dann stellt sich die Frage, was mit den Einnahmen aus dem Lizenzgeschäft geschehen soll.

Eine Op­tion sind Aktienrückkäufe, die den Kurs anschieben dürften. Aber auch der Ver­kauf könnte eine Möglichkeit sein - etwa an den Partner GlaxoSmithKline, der fast ein Drittel der Aktien hält. Oder an Roy­alty Pharma, ein Unternehmen, dass auf Lizenzkäufe spezialisiert ist. Analysten schätzen, dass die Aktie bei einem Ver­kauf 25 Dollar bringen kann - 50 Prozent mehr als der aktuelle Kurs.