Allerdings zeigen weitere Recherchen, dass die Firma möglicherweise auf den Hype aufgesprungen ist. Die Wahrscheinlichkeit eines marktfähigen Impfstoffs ist gering. BÖRSE ONLINE ist aus folgenden Gründen skeptischer geworden: Inovio hat trotz des langen Bestehens - Gründung 1983 - kein Produkt auf dem Markt, nicht einmal in Marktnähe. Der Computeralgorithmus, der aus dem genetischen Code des Virus den Impfstoff generiert haben soll, wird in der offiziellen Berichterstattung der Firma gegenüber der US-Börsenaufsicht SEC nicht genannt. Die Kursentwicklung der vergangenen Jahrzehnte zeigt auffällige Muster. Immer, wenn die Aktie unten ist, entdeckt Inovio eine neue Therapie oder einen neuen Impfstoff gegen eine schwere Krankheit und schiebt damit den Kurs an. So hatte das Unternehmen in schöner Regelmäßigkeit eine Wirkstoffneuentwicklung und den Beginn von klinischen Tests gegen die Schweinegrippe, die Vogelgrippe, das Zika-Virus und das Mers-Virus gemeldet. Natürlich durfte auch Ebola in dieser Auflistung nicht fehlen. Aus diesen Meldungen ist bis heute kein monetarisierbarer Erfolg hervorgegangen. Daher ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die einzig messbaren Erfolge von Inovios neuem Corona-Impfstoff eine höhere Anzahl an ausgegebenen Aktien, eine wieder besser gefüllte Konzernkasse und ordentliche Zusatzeinnahmen der Manager aus Aktienverkäufen sein werden.