Der nach der Fusion der Münchner Linde AG mit Praxair aus den USA heraus geführte Konzern beschäftigt in Deutschland noch gut 6000 Mitarbeiter, davon rund die Hälfte im Anlagenbau. Der neue Abbau sei vor allem in der Gase-Abfüllung geplant, sagte einer der Insider.

Ein Linde-Sprecher wollte sich nicht konkret äußern, sagte aber: "Linde ist ein globales Unternehmen, das seine Geschäfte dezentral in den jeweiligen Regionen führt. Aus diesem Grund wissen wir exakt, wo wir unsere Kostenstrukturen den Marktrealitäten anpassen müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben." Diskussionen darüber würden aber in den zuständigen Gremien geführt und nicht in der Öffentlichkeit. Vorstandschef Steve Angel trimmt Linde systematisch auf Effizienz und hat die Gewinnprognose erst im Mai nach oben geschraubt.

Bereits im vergangenen Jahr hatte Linde in Deutschland mehr als 800 Stellen gestrichen. "Ob darüber hinaus Maßnahmen nötig sind, hängt von der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung ab", hatte Angel damals gesagt. Den Insidern zufolge sollen auch Stellen in der Gase-Produktion von Pullach bei München ins oberbayerische Tacherting verlagert werden.

rtr