Italien ist weltweit das am stärksten betroffene Land mit mehr als 3400 Toten. Über 41.000 Menschen wurden dort positiv auf das neuartige Virus getestet. Wegen der Ansteckungsgefahr wurden Schulen, Bars und Restaurants geschlossen, Sportveranstaltungen und öffentliche Versammlungen untersagt.

Einer der Insider sagte Reuters, die Bandbreite der Ministeriumsschätzungen reiche von minus zwei Prozent bis minus 3,7 Prozent im schlimmsten Fall. Das Finanz- und Wirtschaftsministerium wollte sich nicht zu den Zahlen äußern. Die Regierung in Rom hat bereits ein Hilfspaket im Volumen von 25 Milliarden Euro angekündigt. Dies dürfte die Konjunktur um 0,4 Prozentpunkte besser ausfallen lassen, sagten zwei Insider.

2019 war die italienische Wirtschaft noch um magere 0,3 Prozent gewachsen. Laut IWF dürften es 2021 und 2022 jeweils 0,8 Prozent werden. Italien ist neben Griechenland in der Euro-Zone der am höchsten verschuldete Staat. Nachdem das Haushaltsdefizit 2019 deutlich auf 1,6 Prozent im Verhältnis zur Wirtschaftskraft zurückgegangen ist, dürfte es 2020 ein Minus von 2,6 Prozent geben. In den Jahren danach wird mit einer leichten Absenkung gerechnet.

Italien stehe vor großen Herausforderungen, schrieb der IWF in seinem aktuellen Länderbericht. Gemessen an den Wachstumsperspektiven schneide Italien in der EU am schlechtesten ab. Der IWF empfahl Strukturreformen noch stärker umzusetzen. Mittelfristig brauche es auch einen glaubwürdigen Plan, den Schuldenberg abzutragen. Italien brauche mehr Investitionen und eine höhere Produktivität der Wirtschaft.

rtr