Zur Frage, ob die Deutschen Innovationen gegenüber offen eingestellt sind oder sie eher skeptisch sehen, gibt es völlig konträre Ansichten. Positiv fällt das Ergebnis gemäß einer Studie des Weltwirtschaftsforums zur globalen Wettbewerbsfähigkeit aus. Diese weist Deutschland mit 88 von 100 möglichen Punkten als globalen Innovationschampion aus.

Dem Wirtschaftsstandort Deutschland wäre zu wünschen, dass dieses Resultat der Realität entspricht. Eine führende globale Rolle als Wirtschaftsmacht kann ein Land jedenfalls nur dann dauerhaft behaupten, wenn es bei Innovationen vorn mitmischt. Diese Bestandsaufnahme gilt natürlich auch auf Unternehmensebene. Schließlich sind Gesellschaften nur dank der Erfindung, Entwicklung und Einführung neuer Produkte, Verfahren oder Dienstleistungen in der Lage, Leistungskraft, Effizienz und Wettbewerbsstärke zu verteidigen oder zu erhöhen.

Wie ernst die Verantwortlichen in den Firmen diesen Punkt nehmen, zeigt eine Umfrage des Beratungsdienstleisters Accenture. Demnach erhöhten die weltweit führenden 1000 Unternehmen (nach Markt­kapitalisierung) ihre Ausgaben für Forschung und Entwicklung zwischen 2012 und 2017 um sechs Prozent pro Jahr. Insgesamt 3,2 Billionen Dollar sind in diesem Zeitraum in innovationsbezogene Aktivitäten geflossen. Ein Trend, der sich bei Drucklegung der Studie fortzusetzen versprach. Zumindest ging eine Mehrheit der Führungskräfte damals davon aus, dass ihre Unternehmen die Investitionen in Innovationen von 2017 bis 2022 um mehr als 25 Prozent steigern werden.

Eine derart ausgeprägte Ausgabebereitschaft legen die Firmenbosse selbstverständlich nicht grundlos an den Tag. Vielmehr versprechen sie sich von Inno­vationen eine Stärkung der eigenen Wettbewerbsposition sowie Vorteile beim Kampf um Marktanteile. Das wiederum sind erstrebenswerte unternehmerische Ziele, weil sich darauf gestützt oft überdurchschnittlich hohe Renditen erwirtschaften lassen.

Studie bescheinigt Outperformance


Anknüpfend daran klingt die These intuitiv einleuchtend, dass Aktien innovativer Gesellschaften an der Börse gut abschneiden. Laut einer Studie des US-Vermögensverwalters O’Shaughnessy Asset Management ist genau das tatsächlich der Fall. Ein Vergleich von Unternehmen mit zumindest einer Patent­anmeldung im Vorjahr und Firmen ohne eine solche endete jedenfalls eindeutig: Aktien von Unternehmen ohne Patentanmeldungen kamen seit Anfang 1990 auf eine jährliche Performance von 8,5 Prozent, während die innovativen Konzerne im Schnitt um 12,3 Prozent zulegten.

Abgehängt haben die Patentanmelder damit übrigens auch den Gesamtmarkt, der gemessen am Index US All Stocks Universum ex-Financials im Analysezeitraum auf eine annualisierte Rendite von 10,2 Prozent kam. Erwähnenswert an den Studienergebnissen ist auch, dass Patentanmelder in Abwärtsphasen weniger stark gefallen sind als der Gesamtmarkt. Gleichzeitig legten sie in Aufwärtsphasen etwas stärker zu. Interessant an den von O’Shaughnessy ermittelten Daten ist zudem, dass die Bewertung von Patentanmeldern im Schnitt nicht höher war als von Firmen ohne Patentanmeldung.

Auch der deutsche Partner von O’Shaughnessy Asset Management, Quant IP, glaubt fest daran, mit Patentdaten eine gute Wertentwicklung erzielen zu können. Als Konsequenz daraus konzen­triert sich die Münchner Investmentberatungsboutique auf Innovationskraft als nachhaltiges Kriterium bei der Aktienauswahl. Inzwischen hat Quant IP mit dem Global Innovation Leaders Fund (ISIN: DE 000 A1J 3AN 1) ein Anlagevehikel lanciert, bei dem die Titelselektion aufgrund von Patentdokumenten erfolgt. Allerdings existiert dieses Produkt erst seit Anfang Juli 2019, sodass es noch keine belastbare Performance-Historie gibt.

Genau damit aufwarten kann der 2004 aufgelegte Guinness Global Innovators Fund (ISIN: IE 00B QXX 3H5 4), der in Unternehmen investiert, die von Innovationen in den Bereichen Technologie, Kommunikation, Globalisierung oder innovative Managementstrategien profitieren. Dem aktuellen Factsheet zufolge kommt das Produkt in den vergangenen zehn Jahren auf ein Plus von 16,5 Prozent per annum. Eine Bilanz, die besser ist als der Zuwachs von 13,2 Prozent per annum beim Vergleichsmaßstab MSCI World Index.

Das Patentkonzept scheint somit auch in der Praxis zu funktionieren. Das legt die Idee nahe, nach aussichtsreichen Aktien innovativer Unternehmen zu suchen. Eine Aufgabe, die unter einem Aspekt derzeit leichter aussieht als je zuvor. In den vergangenen 30 Jahren nahmen die weltweiten Patentanmeldungen schließlich stetige zu (siehe Grafik). Dabei handelt es sich um einen Trend, der sich laut O’Shaughnessy Asset Management wohl fortsetzen werde. Zumindest spreche dafür das zunehmende Tempo des technologischen Wandels, das bestehende wettbewerbliche Schutzgräben schnell erodieren lasse. In solch einem Umfeld bedürfe es ständiger Innovationen, um an der Spitze zu bleiben.

Hohe Qualifikationshürden


Trotzdem ist die Suche nach geeigneten Kaufkandidaten aus Anlegersicht nur auf dem Papier einfach. In der Realität erschwert diese Aufgabe die Erfahrung, dass nicht immer alle Innovationsanstrengungen die erhofften Fortschritte bringen. Besonders gute Erfolge winken dann, wenn Unternehmen Innovationen als Chance und nicht als Bedrohung empfinden und mit Nachdruck darauf hinarbeiten, innova­tive Ideen hausintern durchzusetzen. Für Außenstehende ist es allerdings nicht einfach zu erkennen, wo dieser innovative Geist weht und wo nicht.

Regional betrachtet ist es so, dass Investoren auch in den USA, der Schweiz, Taiwan und Schweden gute Chancen haben, fündig zu werden. Denn im "Global Competitiveness Report" des Weltwirtschaftsforums belegen diese Länder nach Deutschland als Nummer 1 in Sachen Innovationsfähigkeit die Plätze 2 bis 5. Sektoral gesehen, gibt es laut der Studie von O’Shaughnessy in den Branchen Technologie, Gesundheit und Industrie besonders viele Patentanmelder.

Auf der Suche nach innovativen Kaufkandidaten haben wir uns zum einen am Ergebnis der aktuellen Version des jähr­lichen Innovationsrankings der Strategieberatung Boston Consulting Group orientiert, die aus 50 Unternehmen besteht. Zum anderen ergänzten wir das Auswahl­universum um das "Most Innovative Companies Ranking" des US-Wirtschaftsmagazins "Forbes", das 100 Gesellschaften umfasst. Damit ein Titel eine Chance hat auf eine Qualifikation als Kaufempfehlung, haben wir zudem auf gute Ergebnisaussichten und gemessen daran auch auf vertretbare Bewertungen geachtet. Wichtig war uns außerdem ein starkes Chartbild mit einem uneingeschränkt intakten langfristigen Aufwärtstrend.

Die Zahl der überhaupt infrage kommenden Kaufkandidaten schrumpfte aufgrund dieser Vorgehensweise drastisch. Sie führt beispielsweise dazu, dass es keines der Top-10-Unternehmen aus dem Innovationsranking der Boston Consulting Group in unsere Favoritenliste geschafft hat. Die sechs Aktien, die den Qualifikationsmarathon überstanden, stellen wir auf den folgenden Seiten näher vor.

McDonald's: Auch Burger-Braten kann innovativ sein


Bekanntlich ist McDonald’s ein Unternehmen, das als Betreiber und Franchisegeber von Fast-Food-­Restaurants agiert. Da liegt die Frage nahe, was an so einem Geschäft inno­vativ sein soll. Doch bei genauem Hinsehen hat das Mitglied aus dem Dow Jones ­Industrial Average sogar einiges an Neuerungen zu bieten. Im Innovationsranking der Boston Consulting Group belegt der Konzern jedenfalls Rang 21.

Das ist nicht nur einem erneuerten Menüangebot zu verdanken, bei McDonald’s hat sich auch technologisch viel getan. Eine elektronische Ordervergabe ist längst Standard, desgleichen wurde die Lieferung von Bestellungen nach Hause eingeführt. Die Übernahme von Dynamic Yield, einem Spezialisten für künstliche Intelligenz, signalisiert zudem die ­Bereitschaft, beim digitalen Bestellen neue Wege zu gehen. Das Know-how des israelischen Unternehmens ermöglicht es, Bestellvorschläge vorzubereiten, die auf Faktoren wie Tageszeit, Wetter, Kundenaufkommen oder dem früheren Bestellverhalten basieren. Ein Vorgehen, das in den Filialen mit einem entsprechenden Angebot bereits zu höheren Umsätzen beigetragen haben soll.

Die interne Vorgabe des Vorstands lautet, ein besseres McDonald’s vermittels einer Innovationskultur aufzubauen, die sich auf ein besseres Kundenerlebnis konzentriert. Das scheint zu funktionieren, wie 16 aufeinanderfolgende Quartale mit positiver Umsatzentwicklung auf vergleich­barer Fläche belegen. Analysten erwarten außerdem, dass der Gewinn je Aktie von 2018 bis 2022 von 7,73 Dollar auf 10,15 Dollar steigen wird. Eine Perspektive, die mit erklärt, warum sich die Aktie des Burger-Braters auf einem anhaltenden Rekordkurs befindet und die Notiz letztlich unter dem Strich schon seit Jahrzehnten steigt.

Essilor Luxotitica: Mehr als 9000 Patente sprechen für sich



Bei der zweiten Empfehlung geht es mit ­Essilor Luxottica um ein Unternehmen, das 2017 aus der Fusion des französischen Linsenherstellers Essilor und des italienischen Sonnenbrillenproduzenten Luxottica hervorging. Die Gesellschaft nimmt für sich in Anspruch, dass die Verbraucher den hauseigenen Innovationsprozess von der ersten Forschung über die Produktentwicklung bis hin zu Trägertests vorantreiben. Die Konzernmitarbeiter hätten im Laufe der Jahre Technologien, Techniken und Materialien erforscht und erprobt, die völlige Neuerungen in der optischen Industrie gewesen seien.

Wie es heißt, kommt das kombinierte Unternehmen auf mehr als 9000 Patente. So entwickelte Essilor mit dem "Eye Protect System" den ersten integrierten Schutz vor schädlichem blauviolettem Licht in einem ästhetisch klaren Brillenglas. Und Luxottica führte beispielsweise mit Oakleys Plutonite ein leichtes und bruchsicheres Linsenmaterial ein, das dem Aufprall eines Baseballs mit einer Geschwindigkeit von bis zu 164 Kilometer pro Stunde standhalten kann.

Auch an der Börse scheinen die Marktteilnehmer von guten Geschäftsaussichten überzeugt zu sein, zumindest signalisiert das der jüngste Vorstoß auf neue Hochs. Im Management allerdings tobt seit der Fusion ein Machtkampf. Protagonisten sind Essilor-Chef Hubert Sagnières und Luxottica-Gründer Leonardo Del Vecchio. Letzterer besitzt etwa ein Drittel der Anteile und soll sich Insidern zufolge mit Vertretern des aktivistischen Hedgefonds Third Point getroffen haben. Third Point wird von US-Milliardär Daniel Loeb geführt und ist laut Agenturmeldungen nach dem Aufbau einer ersten Position weiterhin dabei, Anteile einzusammeln.

Geht es nach den Einschätzungen der Analysten, liegt er damit richtig. Die Experten sehen den Gewinn je Aktie von 2018 bis 2022 von 3,76 Euro auf 5,88 Euro steigen.

IHS Markit: Datensammler für Banken und Unternehmen


Im Most Innovative Companies Ranking von "Forbes" rangiert IHS Markit auf dem 33. Platz. Geschäftlich zählt der Anbieter von Daten- und Informationsdiensten zu den größten Branchenvertretern weltweit. Das erklärte Ziel des britischen Konzerns lautet, mit dem Produktangebot operationelle Effizienz und entscheidende Trans­parenz zu bieten, die bei den Kunden zu fundierten und strategischen Entscheidungen führt.

In dem von IHS Markit betriebenen Geschäft ist das Innovationstempo hoch, und im Einklang mit den Marktentwicklungen ist das Unternehmen allein schon aufgrund des Selbsterhaltungstriebs darauf angewiesen, ebenfalls innovativ zu agieren. So erhielten die Briten im Vorjahr einen Innovationspreis für eine Lösung zur Bewältigung des sich im Wandel befindlichen Filialnetzwerks von Automobilhändlern. Dabei geht es um die Suche nach optimalen Händlerstandorten. Dafür ­kommen unter anderem Daten zu Online­affinität, Einzelhandelszentralität und Verbraucherstilen zum Einsatz.

Dafür, dass IHS Markit selbst ein innovatives Unternehmen sein muss, spricht auch die Tatsache, dass es mehr als 50 000 Geschäfts- und Regierungskunden hat, darunter 80 Prozent der Fortune-Global-500-­Unternehmen und die weltweit führenden Finanz­institute. Ohne innovative Qualitäten dürften diese Institutionen kaum auf das Angebot von IHS Markit zurückgreifen.

Die Aktie ist gut in Schuss, wie neue Kursrekorde belegen. Die Analystenprognosen lesen sich mit einem von 2018 bis 2021 unterstellten Anstieg beim Ergebnis je Aktie von 2,27 Dollar auf 3,31 Dollar ebenfalls aussichtsreich.

ASML Holding: Monopolstellung bei der Chipherstellung


Das niederländische Eindhoven gilt als eine der weltweit innovativsten Städte. Hier hat die ASML Holding ihren Sitz, die Anlagen zur Herstellung von Halbleitern entwickelt und baut - eine ohnehin erfinderische Branche. In Sachen Innovationen hat das Unternehmen einiges zu bieten, auch wenn es im "Forbes"-Ranking mit Platz 75 womöglich nicht wirklich überzeugend wirkt. Doch ASML ist führender Anbieter von hochspezialisierten Systemen, die für die Herstellung von Halbleitern unentbehrlich sind. So hat der Konzern eine Monopolstellung bei der EUV-Lithografie (extreme Ultraviolettlithografie) inne, zu der es laut den Analysten der Bayerischen Landesbank keine Alternativtechnologie gibt und die für viele Jahre - mindestens bis 2028 - die dominierende Technologie in der Chipherstellung sein wird.

Als einer der weltweit größten Ausrüster der Halbleiterindustrie beliefert die Gesellschaft fast alle großen Chiphersteller sowie Auftragsfertiger (Foundrys). Für bis auf Weiteres gut laufende Geschäfte spricht eine Book-to-Bill-Ratio (Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz), die laut dem jüngsten Ergebnisbericht im Vergleich zum Vorquartal von 0,83 auf 1,53 gestiegen ist. Wobei es wichtig ist zu wissen, dass ein Wert von über 1,00 auf steigende Erlöse in den kommenden Quartalen hindeutet, wie die Analysten der DZ Bank erklären.

Auch andere Analysten scheint das zu ermutigen, gehen sie doch im Schnitt von 2018 bis 2022 von einer Verbesserung beim Gewinn je Aktie von 6,02 Euro auf 12,83 Euro und damit mehr als einer Verdoppelung aus. Eine Aussicht, die der Markt im Juli mit einem Vorstoß auf neue Kursrekorde belohnte.

Fleetcor: S&P-500-Neuling erfindet das Bezahlen neu


Die Technology Association of Georgia hat unlängst Fleetcor Technologies als eines der 40 innova­tivsten Technologieunternehmen ausgezeichnet, da es Firmen weltweit bessere Bezahlmöglich­keiten bietet.

Fleetcor stellt seinen Kunden verschiedene Kartenprodukte für die Mitarbeiter zur Verfügung, die wie eine Guthabenkarte funktionieren. Damit können Treibstoff oder Übernachtungskosten sowie zugehörige Produkte und Dienstleistungen in über 50 Ländern unkompliziert und ­sicher abgerechnet und die Ausgaben einfach kontrolliert werden.

Die Gesellschaft bescheinigt sich selbst eine ausgeprägte Innovationskultur, die dazu beitrage, dass man ständig neue und bessere Zahlungsmethoden entwickle. Ein Beispiel etwa ist das bei der Shell-Tankkarte mögliche "Clean Advantage"-Programm: Dabei berechnet Fleetcor für jeden Liter Kraftstoff, der mit der Flottenkarte getankt wird, den Gegenwert der Kohlenstoffemission des Fahrzeugs. Ein Prozent des Nettopreises jeder nationalen Trans­aktion mit Tankvorgang wird ­automatisch der aktuellen Abrechnung hinzugefügt, den Gegenwert der Kohlenstoff­emission investieren Kartennutzer dann in Projekte, die für ein besseres Klima sorgen.

Ansonsten stimmt auch bei dem US-Konzern der Gewinntrend. Zumindest, wenn die Schätzungen der Analysten aufgehen. Diese sehen von 2018 bis 2021 eine deut­liche Verbesserung beim Ergebnis je Aktie von 10,47 Dollar auf 15,47 Dollar vor. So gesehen verwundert es nicht, dass der Titel, der im Juni den Aufstieg in den Index S & P 500 geschafft hat, mit der Aktien­notiz auf Rekordkurs ist.

Walmart: Internethandel und Robotereinsatz


Im Innovationsranking der Boston Con­sulting Group ist Walmart ein Neuling (Platz 42). Die US-Gesellschaft gilt zwar als weltgrößter Handelskonzern, aber selbst für diesen Giganten stellt Amazon eine Herausforderung dar. Nicht zuletzt deshalb kündigte Walmart 2015 eine neue Omni­channel-Strategie an, um mittels Stärkung des E-Commerce-Geschäfts das Umsatzwachstum zu erhöhen. Dazu hat man erhebliche Investi­tionen in E-Commerce-Dienstleistungen, Fulfillment-Center und Technologien getätigt, die sich auszuzahlen scheinen. Zuletzt nahm der US-Internethandel von Walmart jedenfalls um 37 Prozent zu. Im Geschäftsjahr 2019/20 soll es in diesem Bereich um 35 Prozent nach oben gehen.

Zu den Innovationen gehört auch, dass Walmart den Einsatz von Robotern ausweitet. Sie sollen Lagerbestände überwachen, Böden wischen und Lkw ausladen, wie jüngst die Nachrichtenagentur Dow Jones berichtete. Das ist Teil einer Strategie, die ­Arbeitskosten drücken und neue Dienste wie die Online-Lebensmittelzu­stellung anbieten soll.

Der größte private US-Arbeitgeber will 2019 in mindestens 300 Geschäften neue Maschinen nutzen, um die Laden­regale nach ausgegangenen Produkten zu durchforsten. Zudem sollen nach erfolgreichem Testlauf in 1500 Läden autonome Putzmaschinen arbeiten. Die Zahl der Fließbänder, die beim Ausladen der Lkw automatisch Produkte scannen und sortieren, soll sich auf 1200 Maschinen mehr als verdoppeln, so Dow Jones. In diesem Fall sehen Analysten den Gewinn je Aktie von 2019/20 bis 2023/24 von 4,84 Dollar auf 6,13 Dollar steigen. Und auch der Kurs von Walmart markiert neue Rekorde.