Mit Mergers & Acquisitions (M & A), also Firmenübernahmen, scheffeln die internationalen Investmentbanken das große Geld. Denn für das Einfädeln der Deals werden sie fürstlich entlohnt. Aber auch der normale Aktienanleger kann davon profitieren. Der Würzburger Vermögensverwalter Knoesel & Ronge hat sich bereits vor rund 20 Jahren auf Aktien in Sondersituationen spezialisiert. Mit dem KR-Fonds Deutsche Aktien Spezial hat er bereits seit 2007 einen sehr erfolgreichen Fonds auf dem Markt.

Nun wird ein ähnlicher Europa-Fonds an den Start gebracht. Beim Deutschland-Fonds investierte man bislang vor allem in Aktien von Unternehmen in Abfindungs- und Sondersituationen. Beim neuen KR-Fonds Übernahmeziele Europa sollen dagegen grob die Hälfte der Titel mögliche Übernahmeziele sein. Der Rest wird in Abfindungskandidaten investiert. Wie stark solche Übernahmen die Kurse treiben, hat man in dieser Woche gesehen. Die deutsche Investorenfamilie Reimann, die hinter der JAB Holding steht, plant den Kauf des US-amerikanischen Kaffeekonzerns Keurig Green Mountain. Die Aktie legte daraufhin um 75 Prozent zu. Mit dem frühen Erkennen solcher potenzieller Übernahmekandidaten - ab einer Marktkapitalisierung von 100 Millionen Euro - wollen die drei Manager Jochen Knoesel, Reiner Pfeifferling und Ulrich Ronge an den starken Kurssprüngen bei der Ankündigung von Übernahmen teilhaben.

Um das Risiko zu minimieren, darf ein Titel nicht höher als fünf Prozent gewichtet werden. Die Volatilität des Fonds dürfte im Gegensatz zum Deutschland-Fonds (sechs Prozent Volatilität) mit zehn Prozent etwas höher liegen. Die Performance soll mindestens mit den europäischen Markt mithalten. Seit Ende Juli haben die drei das neue Konzept in einem realen Depot erfolgreich getestet.

Knoesel & Ronge haben sich auf Aktien in Sondersituationen spezialisiert. Mit dem Deutschland-Fonds haben sie einen Top-Fonds. Daher dürfte auch der Europa-Fonds einschlagen.

jk