Der Bitcoin-Preis steuert auf eine Verdoppelung binnen dreier Monate zu. Denn während die größte Kryptowährung am 20. September im Zwischentief laut dem Datenanbieter VWD noch 29.280,01 Dollar kostete, waren es an diesem Dienstag beim Zwischenhoch wieder 57.840,26 Dollar. Keine schlechte Bilanz, für ein Asset, das von Kritikern immer wieder totgesagt wird. Zudem nähert sich Bitcoin damit wieder dem bisherigen Rekordhoch von rund 63.500 Dollar vom April.

Doch Bitcoin legt nicht nur eine gute Performance hin, vielmehr scheint auch die Akzeptanz bei den Anlegern stetig zuzunehmen. Den jüngsten Meldungen zufolge ist neuerdings mit George Soros ein legendärer Investor mit am Ball. Der Family Office-Fonds des Milliardärs betätigte kürzlich jedenfalls, im fast sechs Milliarden Dollar schweren Portfolio neuerdings auch einige Bitcoin zu halten.

Auf einer Bloomberg-Veranstaltung sagte Dawn Fitzpatrick, CEO und Chief Investment Officer von Soros Fund Management, dass Bitcoin mehr als ein Inflationsschutz sei und "die Kluft zum Mainstream überwunden" habe.

Soros ist damit jetzt einer von vielen. Denn laut Crypto.com waren mit Stand vom Juni schätzungsweise 221 Millionen Menschen aktiv in das Krypto-Ökosystem eingebunden. Das ist mehr als doppelt so viel wie die Zahl der Menschen, die Anfang 2021 mit Kryptowährungen handelten und besaßen.

Als weitere Stütze für da gesamte Krypto-Universum erwies sich zudem zuletzt die Versicherung von Gary Gensler, dem Leiter der Securities and Exchange Commission (SEC), dass seine Behörde weder die Befugnis noch die Absicht habe, Kryptowährungen zu verbieten, so wie das China unlängst getan hat.

Gensler, der von Seiten einiger US-Gesetzgebern unter Beschuss steht, weil er Interesse an einer Regulierung der Branche signalisiert hat, sagte kürzlich, dass ein Krypto-Verbot "Sache des Kongresses" wäre. Frank Holme vom Anlageberater U.S. Global Investors hält dies jedoch für ebenso unwahrscheinlich, da es eine Reihe von überzeugten Pro-Bitcoin-Mitgliedern im Kongress gibt, darunter Senatorin Cynthia Lummis (Republikaner - Wyoming) und der Repräsentant Warren Davidson (Republikaner - Ohio).

Bank of America nimmt die Coverage digitaler Vermögenswerte auf


Al eine der konstruktivsten Krypto-Nachrichten der jüngeren Vergangenheit stuft Holmes außerdem die Entscheidung der Bank of America ein, die Berichterstattung über digitale Vermögenswerte aufzunehmen. In ihrem ersten Bericht habe die zweitgrößte US-Bank geschrieben, dass der Zwei-Billionen-Dollar-Krypto-Bereich einfach "zu groß ist, um ihn zu ignorieren", zitiert Holmes aus der Studie.

Zudem hebt er hervor, dass der bei der Bank of America zuständige Krypto-Stratege Alkesh Shah besonders optimistisch in Bezug auf die langfristigen Aussichten für das Ökosystem der digitalen Vermögenswerte sei, da es den Mainstream erreicht habe. Er erwarte ein signifikantes Wachstum, da sich die Anwendungsfälle für digitale Vermögenswerte über die Wertaufbewahrungs-These von Bitcoin hinaus zu einer Branche entwickele, die durch Produktinnovation, regulatorische Klarheit, verstärkte institutionelle Beteiligung und Mainstream-Akzeptanz gekennzeichnet sei.

Zur Diskussion um Altcoins schreibt die Bank of America laut Holmes, dass digitale Vermögenswerte, die den Aufbau einer Plattform ermöglichen, wie es das Apple iPhone für Anwendungen getan habe, am meisten an Wert gewinnen würden. Der größte Altcoin ist bekanntlich Ether mit einer aktuellen Marktkapitalisierung von rund 413 Milliarden Dollar.

Bitcoin ist derzeit das achtschwerste Asset weltweit


Apropos Marktkapitalisierung: Durch den jüngsten Kursanstieg bewegt sich die Marktkapitalisierung von Bitcoin wieder über eine Billion Dollar. Am Dienstagabend waren es laut Coinmarketcap 1,063 Milliarden Dollar. Das ist mehr als das, was derzeit Facebook auf die Waagschale bringt. Wie Holmes erklärt, macht das aktuelle Niveau Bitcoin zum achtgrößten Vermögenswert der Welt.

Unter den oben gezeigten Asset-Schwergewichten war Bitcoin mit Stand vom vergangenen Freitag übrigens auch jener Vermögenswert mit der besten Performer in diesem Jahr. Die digitale Währung kam da auf ein Plus von mehr als 84 Prozent, gefolgt von Alphabet (+62 Prozent), Microsoft (+36 Prozent) und Facebook (+23 Prozent). Für die beiden Edelmetalle Gold und Silber war 2021 dagegen ein schwieriges Jahr: Ersteres verlor bis Freitag 9,5 Prozent und letzteres rund 16,5 Prozent.

Ein Großteil dieser Preisentwicklung ist auf die wachsende Vorliebe institutioneller Anleger für Bitcoin zurückzuführen, wenn man der Analyse von JPMorgan Glauben schenken darf. In einem aktuellen Bericht erklärte die Bank, sie glaube, dass große Investoren "anscheinend zu Bitcoin zurückkehren, weil sie es vielleicht als besseren Inflationsschutz als Gold ansehen".

Anmerkung der Redaktion: Anleger können jetzt mit dem Euro Krypto Maxx-Zertifikat (ISIN DE000LS9RPE9) breit gestreut in die Kryptowelt investieren. Das Euro Krypto Maxx investiert neben ausgewählten Krytowährungen wie Bitcoin oder Ethereum auch in die gesamte Wertschöpfungskette von Kryptowährungen vom Schürfen bis zum Bezahlen. Weitere Details zum Euro Krypto Maxx gibt es bei Wikifolio .

JPMorgan fügte in der Publikation laut Holmes außerdem hinzu, dass der Erfolg des Lightning Network, das nahezu sofortige Krypto-Transaktionen ermögliche, und die Einführung von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel in El Salvador dazu beigetragen hätten, die Anleger davon zu überzeugen, dass die digitale Währung den Interessen der institutionellen Anleger gerecht werden könne.

Fazit: Eine steigende Akzeptanz von Bitcoin & Co. bei der breiten Masse der Anleger als auch bei Großinvestoren wie Soros kann nur von Vorteil sein für die Krypto-Welt. Das gilt auch für jeden Dollar, den dieses Universum an Wert gewinnt. Denn je größer und breiter aufgestellt diese Asset-Klasse ist, umso schwieriger bzw. unwahrscheinlicher dürfte ein Verbot durch Staaten in der westlichen Welt sein.