Wie andere Notenbanker auch hoffe sie, dass 2014 bei dem Wirtschaftswachstum eher eine drei als eine zwei vor dem Komma stehen werde, sagte sie in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview des "Time-Magazine". "Wir werden dieses Jahr kräftiges Wachstum sehen." Über die ersten drei Quartal des vergangenen Jahres legte die US-Wirtschaft im Durchschnitt um 2,6 Prozent zu. In der zweiten Jahreshälfte nahm die Konjunktur in der weltgrößten Volkswirtschaft wieder mehr Fahrt auf. Im dritten Quartal legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) aufs Jahr hochgerechnet mit einer Rate von plus 4,1 Prozent zu, das stärkste Wachstum seit zwei Jahren.

Yellen äußerte sich zugleich zuversichtlich, dass die anhaltend niedrige Inflationsrate wieder anziehen wird. "Die Erholung war enttäuschend langsam, aber wir machen Fortschritte auf dem Arbeitsmarkt, und ich gehe davon aus, dass die Inflation sich wieder unserem längerfristigen Ziel von zwei Prozent annähern wird", sagte Yellen, die im Februar Ben Bernanke an der Spitze der Federal Reserve ablöst. Die Arbeitsmarktexpertin gilt als Anhängerin einer extrem lockeren Geldpolitik, die voraussichtlich die Konjunkturhilfen behutsam weiter kürzen wird.

Reuters