In jeder Zunft gibt es Überflieger. €uro am Sonntag hat internationale Top-Analysten ausfindig gemacht – das sind ihre attraktivsten Aktien-Empfehlungen mit über 200 Prozent Kursschance.
Ein Vervielfacher in diesen Zeiten? Auch wenn sich die Börsen zuletzt erholt haben, lassen Menetekel wie Zinserhöhungen und Rezessionsgefahren viele Anleger zögern, ihr Geld zu investieren. Doch es gibt immer Chancen. Eine Quelle, sie zu finden, sind die Tipps internationaler Top-Analysten. Zum Beispiel die von Vincent Lovaglio. Der Experte, der bei der US-Tochter der japanischen Investmentbank Mizuho Securities arbeitet, kennt sich bestens mit Rohstoffwerten aus. Lavaglio empfahl im April 2021 den US-Ölförderer Comstock Resources bei einem Kurs von 4,70 US-Dollar. Ein Jahr später stand das Papier bei rund 17 Dollar. Wer Lovaglios Empfehlung folgte, hatte seinen Einsatz mehr als verdreifacht.
Ein Mirakel? Das nun wieder nicht. Der Mann von Mizuho hatte mit seinem Tipp auch ein Stück weit Fortune. Die Aktie profitierte selbstredend von der Ölpreishausse nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs. Kritiker werden das einwenden, und davon gibt es viele. Schließlich genießen Analysten bisweilen keinen uneingeschränkt positiven Ruf. Denn Research-Abteilungen von Banken und Investmenthäusern liefern mit ihren Gewinnschätzungen zwar die Grundlage für wichtige Aktienkennzahlen wie etwa das Kurs-Gewinn-Verhältnis. In Summe sind sie damit auch eine einzigartige und wertvolle Informationsquelle für Investoren.
Doch die Profis machen Fehler und verschätzen sich. Und wie das Gros der Marktteilnehmer unterliegen sie dem Herdentrieb: Sehen etwa die meisten Experten eine Aktie positiv, hebt der einzelne Analyst bei einer Bewertung auch eher den Daumen. Warum? Weil Meinungen gegen den Trend riskanter sind. Geht eine abweichende Empfehlung schief, ist man schnell in Erklärungsnot, während es im anderen Fall leichter ist, sich auf die gängige Meinung zu berufen. Zudem werden Analysten beschäftigt, um Geschäft zu machen. Kaufempfehlungen erzeugen Kommissionen aus Handelsumsätzen. Auch deshalb gibt es viel mehr positive als negative Einschätzungen.
Bei den Analysten ist es aber wie mit allen Experten: Einige ragen aus der Masse heraus. Top-Leute wie Lovaglio haben zwar auch mal Glück. Doch sie überzeugen dauerhaft mit Expertise und zeichnen sich durch regelmäßige Treffer aus. Der Mann von Mizuho etwa traf in den vergangenen zehn Jahren im Schnitt mit neun von zehn Empfehlungen ins Schwarze. Anleger, die ihm folgten, erzielten aufs Jahr gerechnet eine Rendite von fast 46 Prozent.
Zehn Großchancen
Um diese Top-Experten zu finden, hat €uro am Sonntag die Datenbank des kostenpflichtigen US-Analysedienstes Tipranks ausgewertet, der Empfehlungen von insgesamt 100.000 Profis sammelt und aus rund 8.000 gerateten Experten die Besten ermittelt. Aus deren aktuellen Empfehlungen haben wir zehn Aktien mit attraktivem Kurspotenzial ausgesucht.
Welche zu den Top-Aktien gehören, das lesen Sie in der neuen Ausgabe von €uro am Sonntag.
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