Bei der Sitzung der GDL-Gremien gehe es auch um die Bewertung des jüngsten Tarifangebots der Deutschen Bahn. Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber habe GDL-Chef Claus Weselsky am Freitag weitere Details vorgelegt. Die Gewerkschaft war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Mitte Oktober hatte ein rund 60-stündiger Streik den Bahnverkehr in ganz Deutschland teilweise lahmgelegt. Danach kündigte die GDL eine Streikpause bis zum 2. November an, um dem Unternehmen Zeit für Verhandlungen zu geben.

Die GDL verlangt fünf Prozent mehr Lohn im Jahr bei kürzeren Arbeitszeiten. Kern des Konflikts ist aber, dass sie dies nicht mehr allein für die 20.000 Lokführer fordert, sondern auch für rund 17.000 Zugbegleiter und Rangierführer. Die Vertretung dieser Gruppe beansprucht die größere Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) für sich. Die Bahn lehnt konkurrierende Tarifabschlüsse ab.

Reuters