Seit 2006 haben Growth-Aktien ihre Value-Pendants deutlich underperformt. Es gibt zwar Stimmen, die sagen, dass Growth auch weiterhin Value schlägt. Allerdings dürfte dies kaum eintreten. Heute sind Value-Aktien ungefähr so billig wie während eines Großteils der letzten 20 Jahre, aber Wachstumstitel sind doppelt so teuer. Die Kluft zwischen Value und Growth ist seit 2001 nicht mehr so groß gewesen. Wie gut sich dann in den folgenden Jahren Value-Werte entwickelt haben, dürfte den meisten noch im Gedächtnis sein. Daher sollte man langsam aber sicher seinen Fokus stärker auf Value-Werte richten. Eine gute Möglichkeit, gleich 200 sehr günstig bewertete Titel zu kaufen, bietet sich mit dem Lyxor SG Value Beta ETF. Der Fonds kauft immer die 200 günstigsten Industrieländer-Aktien. Infrage kommen dabei nur Titel, die eine Marktkapitalisierung von mindestens einer Milliarde US-Dollar haben. Sie werden anhand von fünf traditionellen Value-Kriterien ausgewählt. Das sind: Kurs-Buchwert-Verhältnis, Kurs-Gewinn-Verhältnis für das aktuelle und das kommende Jahr, Ebita im Verhältnis zum Unternehmenswert, und das Kurs-Cashflow-Verhältnis. Jede Aktie wird mit 0,5 Prozent gewichtet. Die Gleichgewichtung wird durch ein quartalsweises Rebalancing stets wiederhergestellt. Diese Auswahlkriterien führen im Vergleich zum MSCI World zu einer komplett anderen Ländergewichtung. Die Schweiz ist im ETF mit über 25 Prozent (MSCI: 3,3 %) gewichtet, Deutschland mit knapp 23 Prozent (2,9 %) und Japan mit 3,8 Prozent (7,8 %). US-Titel, die im MSCI World mit knapp 65 Prozent gewichtet sind, haben es hingegen nicht in den Value Beta ETF geschafft. Auch auf Branchenebene sind die Unterschiede deutlich. Im MSCI World ist IT mit 21,3 Prozent am stärksten gewichtet. Im Lyxor ETF hingegen nur mit 6,6 Prozent. Die Dividendenrendite beträgt 3,81 Prozent.

Fazit: Interessanter ETF, der bei einer Value-Renaissance reüssieren wird.