Kaum eine Branche entzweit In­vestoren mehr als Kryptowäh­rungen. Während die einen in Bitcoin und Co die Zukunft des Geldes sehen, glauben andere, dass Kryptos eigentlich nur eine riesige Blase sind. Dabei ziehen sie gern Analogien zur Spekulationsblase mit Tulpenzwiebeln in den Niederlanden des 17. Jahrhun­derts. Zwischenzeitlich kostete eine Zwiebel mehr als ein Haus in bester La­ge, wenig später fast nichts mehr. Ent­sprechend verwundert es nicht, dass et­wa beim Bitcoin die Kursziele extrem weit auseinanderliegen. So glaubt Stefan Ingves, Chef der schwedischen Zentral­bank, dass der Bitcoin bald drastisch an Wert verlieren könnte: "Private Wäh­rungen brechen in der Regel früher oder später in sich zusammen", so Ingves, der gleichzeitig den Handel von Bitcoin mit dem von Briefmarken vergleicht. Auf der anderen Seite stehen Kryptofans wie et­wa die US-Starinvestorin Cathie Wood, die einen Bitcoin in ein paar Jahren bei einem Wert von einer halben Million US-Dollar sieht - und damit rund zehn­ mal höher als derzeit.

Weniger Uneinigkeit besteht indessen darin, dass mit der Blockchain eine neue technologische Anwendung zukunfts­trächtig ist. Zwar sind Bitcoins ebenfalls Teil der Blockchain, dennoch können mit ihr auch Anwendungsfelder außer­ halb der Kryptowährungen erschlossen werden. Insgesamt gehen Prognosen da­ von aus, dass das Wachstum schon in den kommenden Jahren rasant zulegen wird.

Vorsicht Blitzcrash.


Wer in Krypto­währungen und Blockchain investieren will, darf das Risiko nicht scheuen. Im­ mer wieder kommt es zu erheblichen Kursschwankungen. Und auch Blitz­crashs gibt es immer wieder wie zuletzt vor ein paar Monaten. Dabei sind dann Kursverluste von 50 Prozent oder mehr innerhalb weniger Tage möglich. In der Regel kündigen sich solche Kursstürze aber nicht an, weshalb Anleger davon nicht selten auf dem falschen Fuß er­ wischt werden. Dabei gilt, dass der Bit­coin das Zugpferd für die ganze Branche ist. Stürzt der Bitcoin ab, etwa weil sich ein Großanleger von Teilen seiner Be­stände trennt, wirkt sich das auch auf die anderen digitalen Währungen aus. Aber natürlich gilt das genauso umgekehrt, dann kann es innerhalb kurzer Zeit zu kräftigen Kurssprüngen kommen.

Wer sich für die Kryptowelt interes­siert, kann sowohl in Währungen als auch in Aktien investieren. Dabei gibt es "reinrassige" Unternehmen, deren Ge­schäftsmodell sich auf das Schürfen von Kryptowährungen fokussiert. Bei sol­chen Werten, wie etwa Marathon Digital Holdings aus den USA, sind die Kurs­bewegungen zum Teil noch stärker als bei den Währungen. Marathon ist einer der größten Bit­coin­-Schürfer weltweit und ein begehr­tes Anlageziel internationaler Fondsge­sellschaften. So hat im August das ame­rikanische Investmenthaus Fidelity für 20 Millionen Dollar Anteile des Unter­nehmens gekauft und steht damit neben Großanlegern wie Vanguard, Blackrock oder State Street. "Wir sind super begeis­tert von den institutionellen Anlegern. Wenn man sich die Veränderung vom letzten Jahr zu diesem Jahr anschaut, ist es einfach erstaunlich, wie sehr die institutionelle Beteiligung an unserer Aktie zugenommen hat", zitiert das US-Wirtschaftsmagazin "Forbes" den Marathon­Chef Fred Thiel. Auch die Analysten mögen das Unternehmen: Beim Wirtschaftsdienst Bloomberg sind drei Experten mit einem Fokus auf Marathon gelistet - und alle drei raten, die Aktie zu kaufen.

Breit investieren.


Wer ein Unterneh­men sucht, das einen etwas breiteren Zu­ gang zum Kryptomarkt und zur Block­chain-­Technologie gewährt, schaut sich Galaxy Digital Holdings an. Die Firma be­ zeichnet sich selbst als "ein diversifiziertes Finanzdienstleistungs­ und Invest­mentmanagement-­Unternehmen im Be­ reich der digitalen Vermögenswerte, Kryptowährungen und Blockchain­-Tech­nologie". So bietet Galaxy vor allem institutionellen Investoren Investments in Krypto­-Assets an. Mit der Fondsgesell­schaft Invesco ist das Unternehmen mit Sitz in New York eine strategische Part­nerschaft eingegangen, um physisch un­terlegte ETFs für digitale Vermögenswer­te zu entwickeln und zu vermarkten.

Vom anziehenden Handel mit digita­len Währungen profitiert die US-Krypto­börse Coinbase. Sie ist erst seit Kurzem an der Börse und eine der Lieblings­aktien von Fondsmanagerin Cathie Wood, die über ihre Investmentgesell­schaft Ark viele Coinbase­-Aktien gekauft hat. Neben dem Bitcoin wird auch die zweitgrößte Währung Ether für Coin­base immer wichtiger. Alle drei genannten Aktien sind auch im Zertifikat €uro Krypto Maxx enthal­ten, das seine Investments querbeet über die gesamte Blockchain­ und Krypto­branche streut.