Könnte sich die Inflation allmählich beruhigen? Eher nein, geht es nach dem berühmten Big Short Mann Michael Burry. Der sprach auf Twitter erneut eine Warnung aus. Von Jennifer Senninger 

Die Inflationsrate in den USA ist in den vergangenen Monaten wieder leicht zurückgegangen. Zwar nicht so schnell und stark, dass die Fed ihre Zinserhöhungen pausiert. Die signalisierte sogar, dass sie die Zinsen nicht vor 2024 sinken wird. Dennoch sorgte der leichte Rückgang der Inflation bei Anlegern für Hoffnung. Auch in Deutschland ist die Teuerung leicht zurückgegangen. Demnach ging die Inflationsrate im letzten Monat des Jahres 2022 auf 8,6 (November: 10,0) Prozent zurück, insbesondere als Folge niedrigerer Energiepreise.

Für Michael Burry bedeutet das aber noch keine Entwarnung. Der Big Short Mann, der während der Finanzkrise mit seiner Wette gegen den US-Häusermarkt Millionen machte und berühmt wurde, warnte Anleger nun, dass sie sich auf einen weiteren Anstieg in nicht allzu ferner Zukunft einstellen sollen. Seiner Meinung nach könnte die nächste Inflationswelle ganz ähnlich sein wie die letzte.

"Die Inflation hat ihren Höhepunkt erreicht.“, schreibt er auf Twitter. „Aber das ist nicht der letzte Höhepunkt in diesem Zyklus. Wir werden wahrscheinlich einen niedrigeren Verbraucherpreisindex sehen, der möglicherweise im zweiten Halbjahr 2023 negativ sein wird, und die USA werden sich nach jeder Definition in einer Rezession befinden. Die Fed wird die Zinsen senken und die Regierung wird die Wirtschaft stimulieren. Und wir werden einen weiteren Inflationsanstieg erleben. Das ist nicht schwer", Burry.

Burry warnte schon im Februar 2021 davor, dass die fiskalischen Anreize als Reaktion auf Corona eine anhaltende Inflation auslösen würden. Die Fed bestand damals darauf, dass der sich beschleunigende Preisdruck nur „vorrübergehend“ sein würde.