von Stefan Mayriedl

193 Staaten gehören den Vereinten Nationen an. Ziemlich genau die Hälfte davon besitzen eine Börse - und in gut 50 Länder lässt sich gezielt investieren. In dieser Serie wird ein Großteil davon vorgestellt, primär unter mittelfristigen charttechnischen Aspekten, und jeweils eine interessante Investmentmöglichkeit präsentiert. Heute geht es zu einem Land, das wie kein anderes für die Euro-Krise steht: Griechenland

Der Chartverlauf der dortigen Börse spricht Bände. Abgebildet ist das ASE-20-Index-Zertifikat, welches bei seinem Hoch vom Oktober 2007 noch fast 28 Euro kostete. Knappe fünf Jahre später, im Juni 2012 mussten nur noch 1,70 Euro hingelegt werden - ein sagenhafter Absturz um 94 Prozent. Und das wohlgemerkt nicht bei einem Einzelwert, sondern bei einem breit gestreuten Index.

Aktuell notiert das Papier etwa 140 Prozent über dem Ausverkaufstief. Verglichen mit unserem DAX ist das aber gar nicht viel. Denn der hat gegenüber seinem Finanz-Krisen-Tief 2009 um stattliche 160 Prozent zugelegt. In Griechenland ist also noch immer ein antizyklische Einstieg möglich, auf den ja so viele Anleger scharf sind.

Wer auf das nächste starke Kaufsignal warten will, muss den Ausbruch über den fallenden 200-Wochen-Durchschnitt abwarten, der bei dem Index-Zertifikat zusammen mit dem Zwischenhoch von Anfang Januar um 4,33/4,40 Euro für den nächsten entscheidenden Widerstand sorgt.

Die Gesamtlage lädt aber auch jetzt schon zum Investieren ein. Immerhin wurde der sechsjährige Basis-Abwärtstrend schon im Herbst durchbrochen. Zudem sorgen die anderthalbjährige Aufwärtstrendlinie und die steigende 40-Wochen-Linie (und auch der 200-Tage-Durchschnitt) um 3,35/3,50 Euro sowohl für Rückenwind als auch für Unterstützung. Ein Stoppkurs bei zunächst 3,25 Euro sowie ein mittelfristiges Ziel bei 6,00 Euro sorgen für einen attraktiven Chance-Risiko-Mix.

Name: ASE-20-Index-Zertifikat

WKN: ABN2B1

Laufzeit: open end

Währungssicherung: -

Aktueller Kurs: 4,08 € / 4,11 €

Stoppkurs: 3,25 €

Erster Zielkurs: 6,00 €