Die Analysten der Privatbank M.M. Warburg habe ihre Favoriten-Aktien aus dem deutschen Markt benannt. Im Juni stehen sieben Titel auf der „Monthly Conviction List“ – darunter ein Papier mit bis zu 115 Prozent Kurspotenzial.

Die monatliche Auswahlliste der Warburg-Experten überzeugte im Mai mit einem satten Plus von 7,46 Prozent. Der MDAX-Preisindex kam im selben Zeitraum nur auf 4,71 Prozent. Seit Auflage liegt die kumulierte Überrendite der Liste bei über 1000 Prozent. Anleger fragen sich daher: Welche Aktien stehen nun auf der Juni-Liste?

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Diese 7 deutschen Aktien empfiehlt M.M. Warburg für Juni

Die Analysten beginnen mit Allgeier. Das IT-Dienstleistungsunternehmen profitiert stark vom Digitalisierungsdruck im öffentlichen Sektor, mit dem 40 Prozent des Umsatzes erzielt werden. 80 Prozent der Erlöse stammen aus Deutschland, und nach einem schwachen Start ins Jahr rechnet Warburg mit einer Belebung ab dem zweiten Halbjahr. Das Kursziel der Hamburger für die Aktie: 29 Euro – eine Chance von gut 45 Prozent.
Auch die Aktie von ATOSS Software überzeugt die Experten: Als Anbieter von Workforce-Management-Software mit hohem Anteil wiederkehrender Umsätze (69 Prozent) und konservativer Margenprognose (>31 Prozent) sehen sie hier Spielraum für positive Überraschungen. Kurschance: 13,5 Prozent.
Beiersdorf (Kurspotenzial 52 Prozent) wiederum bleibt wegen starker Marken, hoher Cash-Position und relativer Bewertungsattraktivität im Fokus. Die Hamburger Kosmetikspezialisten, von den US-Zöllen kaum betroffen handeln laut Warburg mit deutlichem Abschlag zum französischen Rivalen L’Oréal.
Weitere Empfehlungen im Juni:
•    JOST Werke, die dank besserer Auftragslage in Europa und positiver Synergien aus der Hyva-Übernahme Fantasie bieten – und ein Kurspotenzial von 45 Prozent.
•    Vonovia, das laut Warburg deutlich unter dem inneren Wert notiert. Die Analysten sehen den Markt für Wohnimmobilien weiter als massiv unterversorgt. Die Kurschance bei einem Zielkurs von 38,60 Euro: 32 Prozent.
•    Schaeffler: Nach einem starken ersten Quartal 2025 sehen die Analysten erhebliches Potenzial für eine Margenexpansion – vor allem, wenn das verlustträchtige E-Mobility-Geschäft endlich die Gewinnschwelle überschreitet. Im Q1 lag die bereinigte Ebit-Marge inklusive E-Mobility bei 4,7 Prozent, ohne diesen Bereich bereits bei 11,5 Prozent. Kurschance: satte 80 Prozent.

Bis zu 115 Prozent Kurspotenzial bei dieser Aktie

Am optimistischsten zeigt sich Warburg aber bei Grenke. Die Aktie sei mit einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von rund 0,5 attraktiv bewertet. „Die derzeit erhöhten Ausfallquoten spiegeln das schwierige makroökonomische Umfeld wider, dürften jedoch bereits mehr als eingepreist sein“, so Warburg. „Im weiteren Verlauf des Zyklus sollten die Ausfallquoten sinken – was gemeinsam mit den Skaleneffekten des Geschäftsmodells die Profitabilität steigern dürfte.“ Die Bank sieht „daher einen attraktiven Einstiegspunkt für Anleger, die mittelfristig auf überdurchschnittliche Renditen setzen“.