* USA/NOTENBANK - Die US-Notenbank Fed stemmt sich mit neuen Krisenmaßnahmen gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie. Die Währungshüter kündigten Schritte zur Stützung der kurzfristigen Finanzierung von Unternehmen an. Damit tritt sie der Furcht vor einer Pleitewelle entgegen, die in Folge des sich rasant ausbreitenden Virus aufgekommen war. Wie zu Zeiten der Finanzkrise vor gut zehn Jahren will die Federal Reserve jetzt wieder kurzlaufende Unternehmensanleihen direkt von den US-Firmen erwerben, die solche Titel ausgeben.

* DEUTSCHLAND/VIRUS - EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat einem Medienbericht zufolge eingeräumt, dass das Coronavirus von der Politik unterschätzt worden ist. "Ich glaube, wir alle, die wir nicht die Experten sind, haben am Anfang das Coronavirus unterschätzt. Aber inzwischen zeigt sich auch, das ist ein Virus, das uns noch lange beschäftigen wird. All diese Maßnahmen, die sich für unsere Ohren noch vor vierzehn Tagen oder drei Wochen drastisch, drakonisch angehört haben - wir haben verstanden, dass das jetzt sein muss. Das ist sehr schwer, aber ich glaube, die Bevölkerung macht da gut mit", sagte Von der Leyen in einer Online-Sendung der "Bild".

* DEUTSCHLAND/AUSGANGSSPERRE - Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet schließt eine Ausgangssperre für die Zukunft nicht aus. Aktuell sei man aber noch nicht so weit, sagt er dem ZDF. "Die Frage ist: Würde es in dieser Situation jetzt helfen?" Noch habe jeder die Chance, eine Ausgangssperre zu verhindern, indem er zuhause bleibe und Abstand zu anderen Menschen halte.

* DEUTSCHLAND/SYRIEN - Frankreich, Großbritannien und Deutschland sind nach Angaben von Kanzlerin Angela Merkel bereit, der Türkei bei der Versorgung syrischer Flüchtlinge zu helfen. "Wir haben die Bereitschaft gezeigt, mehr humanitäre Hilfe zu leisten, aber auch andere Punkte wie das Gespräch über die Zollunion nicht aus dem Auge zu verlieren", sagte sie nach einer Videoschalte mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, an der auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Boris Johnson teilnahmen.

*USA/VIRUS/HAUSHALT - Die von der US-Regierung geplanten Hilfen zur Bewältigung der Auswirkungen der Coronavirus-Krise haben laut Finanzminister Steven Mnuchin ein Billionenvolumen. "Wir haben einen Vorschlag auf den Tisch gelegt, der eine Billion Dollar in die Wirtschaft pumpen würde", sagt Mnuchin nach einem Treffen mit republikanischen Senatoren.

* USA/VORWAHLEN - Bei den Vorwahlen der US-Demokraten um die Präsidentschaftskandidatur kann Joe Biden seinen Vorsprung weiter ausbauen. Nach Angaben einer Prognose des US-Nachrichtensenders MSNBC liegt der Ex-Vizepräsident vor seinem Konkurrenten Bernie Sanders. Biden hatte in der Nacht zum Mittwoch schon die wichtigen Vorwahlen in Florida und Illinois für sich entscheiden können: In Florida hatte er nach Auszählung von 93 Prozent der Bezirke alle Wahlkreise im Staat gewonnen. In Illinois führt nach der Auszählung von 41 Prozent der Bezirke Biden vor Sanders mit mehr als 20 Prozentpunkten.

* CHINA/VIRUS - In China werden für Dienstag 13 neue Infektionen gemeldet. Am Montag waren es 21 Fälle. Damit steigt die Zahl der Erkrankungen auf 80.894. Die Zahl der Todesopfer durch den Ausbruch in China liegt zum Ende des Dienstags nach offiziellen Angaben bei 3.237, elf mehr als am Vortag. Auf die zentrale Provinz Hubei entfallen dabei alle Todesfälle, darunter zehn in der Provinzhauptstadt Wuhan.

* ADIDAS schließt wegen der Corona-Pandemie für knapp zwei Wochen seine Läden in Nordamerika und Europa. In den USA und Kanada sollten die Adidas- und Reebok-Sportgeschäfte von Dienstag an geschlossen bleiben, in Europa von Mittwoch an, jeweils bis 29. März. Damit solle die Ausbreitung der Infektion verhindert werden, erklärte das Unternehmen. Adidas folgt damit dem Beispiel des Rivalen Nike, der am Montag angekündigt hatte, alle Läden außerhalb Chinas zeitweise zu schließen. Die Mitarbeiter würden trotzdem bezahlt, betonte Adidas.

* HEIDELBERGER DRUCKMASCHINEN - Der Maschinenbauer stellt sein Geschäft mit großformatigen Bogenoffsetdruckmaschinen bis Ende 2020 ein und baut bis zu 2000 Arbeitsplätze ab. Durch den Restrukturierungsaufwand von 300 Millionen Euro werde im laufenden Geschäftsjahr ein Nettoverlust in dieser Höhe anfallen, teilte das Unternehmen mit. Wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie erwartet der bald aus dem SDax absteigende Konzern im laufenden Geschäftsjahr 2019/20 einen deutlich niedrigeren Umsatz (Vorjahr: 2,49 Milliarden Euro). Das Sparprogramm soll das operative Ergebnis (Ebitda) um 100 Millionen Euro verbessern.

* BOEING - Der US-Flugzeugbauer hat für die angeschlagene Luft- und Raumfahrtindustrie nach enormen Verlusten durch die Coronavirus-Epidemie ein Hilfspaket in zweistelliger Milliardenhöhe gefordert. Boeing-Sprecher Gordon Johndroe sagte, die angeschlagene Branche benötige "mindestens 60 Milliarden Dollar Liquidität, einschließlich Darlehensgarantien".

* AMAZON ändert in der Coronavirus-Krise die Lagerhaltung in den USA und Europa. Bis zum 5. April würden in den Lagern dort nur noch Waren bestimmter, derzeit besonders gefragter Produktgruppen angenommen, teilt der Online-Händler mit. Dazu gehörten unter anderem medizinische Produkte, Haushaltswaren, Lebensmittel, Drogerieartikel sowie auch Bücher.

* DEUTSCHLAND - Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) erwartet einem Medienbericht zufolge aufgrund der Corona-Krise schwere Folgen für den Arbeitsmarkt. "Wir gehen davon aus, dass wir vor einer schweren Rezession stehen. Dementsprechend wird das auch für den Arbeitsmarkt eine schwierige Zeit", sagte Enzo Weber, Leiter des Forschungsbereichs Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen am IAB, den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland.

* WALL STREET - Die Aussicht auf weitere milliardenschwere Geldspritzen der US-Notenbank Federal Reserve hat Anleger am Dienstag zur Rückkehr an die Aktienmärkte bewogen. Die asiatischen Börsen sind am Mittwoch nach unruhigem Handel gestiegen. Dennoch überschatten die Sorgen über die Coronavirus-Pandemie die Hoffnungen nach der breiten politischen Unterstützung mehrerer Länder, die die wirtschaftlichen Folgen des Ausbruchs abfedern wollen.

rtr