* SICHERHEIT: Nach dem Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt mit zwölf Toten hat der Vorsitzende der Innenministerkonferenz schärfere Sicherheitsvorkehrungen angekündigt. Vor allem die Telefon- und Internetüberwachung von Verdächtigen müsse künftig im Fokus stehen, sagte der saarländische Innenminister Bouillon der "Passauer Neuen Presse". "Jetzt werden wir in allen Bundesländern die Polizeipräsenz erhöhen und verstärken den Schutz der Weihnachtsmärkte. Es wird mehr Streifen geben. Die Maschinenpistolen sind am Mann. Mit querstehenden Fahrzeugen wollen wir die Zugänge zu den Märkten erschweren." Bundesinnenminister de Maiziere kündigte in der "Bild"-Zeitung zudem verschärfte Sicherheitsmaßnahmen zu Silvester an.

* VOLKSWAGEN hat sich nach monatelangem zähem Ringen im Grundsatz auf eine Entschädigung von 83.000 Kunden in den USA mit umweltbelastenden Dieselautos verständigt. Der Vergleich mit Behörden und Privatklägern sieht nach Angaben von Bezirksrichter Breyer vor, dass die Eigner der Fahrzeuge mit Drei-Liter-Motoren von Audi eine "erhebliche Entschädigung" erhalten sollen. Etwa 20.000 Fahrzeuge sollen zurückgekauft und weitere 63.000 umrüstet werden, sobald die Behörden die Freigabe für die technische Lösung erteilen. Als Teil der Vereinbarung mit dem US-Justizministerium zahlt Volkswagen zudem 225 Millionen Dollar in einen Fonds zur Wiedergutmachung für überhöhte Dieselemissionen. Die US-Umweltbehörde EPA schätzt die Kosten der Einigung für VW auf insgesamt eine Milliarde Dollar. Für Donnerstag setzte das Gericht eine weitere Anhörung an, um weitere Details bekanntzugeben.

* THYSSENKRUPP : Die brasilianische Konzerntochter CSA hat Ärger mit der Justiz. Die Staatsanwaltschaft von Rio de Janeiro hat im Zusammenhang mit einer Betrieberlaubnis Anklage gegen CSA und den früheren Gouverneur des Bundesstaates wegen Verstoßes gegen das Verwaltungsrecht erhoben. Den Ermittlern zufolge soll die Stahlfirma im Jahr 2010 eine umweltrechtliche Genehmigung erhalten haben, obwohl die zuständige Behörde dagegen Einspruch eingelegt hatte.

* LINDE will trotz der Ausgliederung des Anlagenbaus vorerst an der Sparte festhalten. "Der Anlagenbau wird in der Familie bleiben", sagte Linde-Übergangschef Belloni dem "Handelsblatt". Im Zuge der Fusion mit dem US-Rivalen PRAXAIR wollen die Münchner den Anlagenbau in eine rechtlich selbstständige Tochtergesellschaft von Linde überführen.

* BASF hat sich in einem Patentstreit mit UMICORE um Materialien für aufladbare Batterien durchgesetzt. Die Internationale Handelskommission der USA habe final entschieden, dass Umicore Patente von BASF und Argonne National Laboratory, erklärte BASF. Umicore kündigte Rechtsmittel gegen die Entscheidung an.

* INFINEON hat im Patentstreit mit MACOM TECHNOLOGY SOLUTIONS der Darstellung der Amerikaner widersprochen, dass eine einstweilige Verfügung eines US-Gerichts zugunsten von Macom bereits eine Vorentscheidung darstelle. Der Prozess sei noch in einem frühen Stadium, das Gericht habe noch keine Entscheidung getroffen, ob die Vorwürfe der Amerikaner begründet seien, erklärte Infineon.

* NIKE : Kostensenkungen und hohe Wachstumsraten in China haben dem weltgrößten Sportbekleidungshersteller einen Gewinnschub beschert. Im zweiten Geschäftsquartal bis Ende November legte der Überschuss um gut sieben Prozent auf 842 Millionen Dollar zu. Der Umsatz kletterte um mehr als sechs Prozent auf 8,18 Milliarden Dollar.

* FEDEX hat seinen Gewinn im abgelaufenen Quartal um 3,5 Prozent auf 715 Millionen Dollar gesteigert. Der Umsatz erhöhte sich um fast ein Fünftel auf 14,9 Milliarden Dollar. FedEx-Chef Smith sagte, nach dem 4,9 Milliarden Dollar schweren Kauf des niederländischen Rivalen TNT Express komme die Integration planmäßig voran.

* MEDIASET will sich nach der Anteilsaufstockung durch VIVENDI bei den italienischen Behörden beschweren. Vivendis Verhalten sei rechtswidrig, erklärte Mediaset. Zudem stelle die Anteilsaufstockung ein mögliches Hindernis für die Entwicklung der Strategien von Mediaset dar. Daher fordere man sofortige Maßnahmen, um eine Lähmung des Mailänder Medienkonzerns zu verhindern.

* ACTELION : Die Gespräche zwischen SANOFI und der Schweizer Biotechnologiefirma über einen Deal machen einem Insider zufolge Fortschritte. Actelion sei an einem Punkt angelangt, an dem das Unternehmen eine Transaktion unterschreiben müsse und die Verhandlungen nicht mehr abbrechen könne, ohne einen Aufstand von Investoren auszulösen, sagte eine mit der Sache vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters.