Chinas Behörden konnten mit ihrer Mischung aus Zinssenkungen, Vorschriften und Kaufappellen offensichtlich den Kurssturz am Aktienmarkt in Shanghai stoppen. Ob die Eingriffe in den Markt auf Dauer zu steigenden Aktienkursen führen werden, ist jedoch noch nicht raus. Schließlich zeigt auch die chinesische Wirtschaft immer häufiger Schwächeanzeichen.

Eine Prognose scheint daher nicht allzu gewagt zu sein: Im weiteren Jahresverlauf wird die chinesische Zentralbank die Wirtschaft mit weitere Zinssenkungen unterstützen. Der neue db x-trackers Harvest CSI China Sovereign Bond UCITS ETF (ISIN: LU1094612022) kommt vor diesem Hintergrund genau zur richtigen Zeit.

Mit dem ETF investieren Anleger in chinesische Staatsanleihen. Die bieten nicht nur höhere Zinsen als deutsche Papiere, sondern dürften auf die anstehenden Zinssenkungen mit steigenden Kursen reagieren. Zudem könnten sogar noch Währungsgewinne locken, wenn der chinesische Renminbi gegenüber dem Euro weiter aufwertet.

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Chinesischen Aktien geht die Puste aus



Nachdem sich die Kurse chinesischer Aktien seit letztem November mehr als verdoppelt hatten, stürzten sie im Juni um rund 30 Prozent in die Tiefe. Das war der größte Einbruch seit mehr als 20 Jahren. In Reaktion auf die Kursverluste senkte die chinesische Zentralbank den Leitzins und räumte den Geschäftsbanken mehr Spielraum bei der Kreditvergabe ein.

Zudem wurde es Großaktionären verboten, in den kommenden sechs Monaten ihre Anteile zu verkaufen. Des Weiteren wurde es chinesische Versicherungen erlaubt, mehr Geld in Standardwerte zu investieren. Chinesische Versicherer pumpten prompt Milliardenbeträge in den Aktienmarkt.

Derzeit scheint nun der chinesische Aktienmarkt wieder stabilisiert. Doch weitere Turbulenzen könnten folgen. Wer weiterhin von den langfristig verlockenden Perspektiven der chinesischen Wirtschaft partizipieren will, sollte deshalb jetzt vielleicht eher in chinesische Anleihen investieren als in die volatilen Aktien.

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Chinesische Anleihen bieten hohe Renditen



Doch es sind nicht nur die möglicherweise nochmals auftretenden Kursschwankungen des Aktienmarkts, die für chinesische Anleihen sprechen. Nach Einschätzungen zahlreicher Experten wird es nämlich in China noch weitere Zinssenkungen geben. Zinssenkungen führen bei Anleihen fast zwangsläufig zu steigenden Kursen.

Doch selbst wenn die Kurse nicht nach oben klettern sollten, sind chinesische Staatsanleihen attraktiv. Ihre Verzinsung liegt deutlich über dem, was deutsche Papiere bieten. Wohl auch deshalb hat jetzt die Deutsche Asset & Wealth Management, eine Tochter der Deutschen Bank, den europaweit ersten börsennotierten Indexfonds (ETF) auf den lokalen chinesischen Staatsanleihenmarkt aufgelegt. Dieser db x-trackers Harvest CSI China Sovereign Bond ETF bildet die Wertentwicklung von 35 auf die chinesische Währung Renminbi lautenden chinesischen Staatsanleihen nach. "Lokale chinesische Staatsanleihen bieten eine höhere Rendite als vergleichbare Staatsanleihen anderer Länder mit ähnlichen Kreditratings. Wir rechnen daher mit einer großen Nachfrage nach diesem ETF", erklärt Marco Montanari, Head of Passive Investments Asia-Pacific bei der Deutschen AWM.

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Chinesische Anleihen sind eine sinnvolle Portfolio-Ergänzung



Der Mann liegt sicher nicht falsch: Bezogen auf die Endfälligkeit der enthaltenen Anleihen bringt der db x-trackers Harvest CSI China Sovereign Bond ETF eine durchschnittliche Rendite von knapp 3,4 Prozent bei einer mittleren Laufzeit der Anleihen von etwa fünf Jahren. Im Vergleich mit fünfjährigen Bundesanleihen ist das ein Hammer. Die fünfjährigen Deutschen bringen aktuell mit 0,09 Prozent im Grunde gar keine Rendite mehr.

Ein weiteres Argument, dass dafür spricht, sich einige Stücke des ETFs ins Depot zu legen ist seine Eignung zur Risikostreuung. " Für Investoren ist interessant, dass chinesische lokale Staatsanleihen im historischen Vergleich eine geringe Korrelation zu internationalen Renten- und Aktienmärkten aufweisen", berichtet Montanari.

China wird derzeit von den Ratingagenturen Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch mit den guten Bonitätsnoten AA-, Aa3 beziehungsweise A+ bewertet. China hat mit einem Volumen von 5,5 Billionen US-Dollar den drittgrößten Anleihenmarkt der Welt. Die Staatsverschuldung Chinas beträgt 22,4 Prozent der Wirtschaftsleistung. Im Vergleich zu den meisten Industrienationen ist das ziemlich niedrig.

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Nicht jeder kann chinesische Anleihen kaufen



Der db x-trackers Harvest CSI China Sovereign Bond ETF ist an der Deutschen Börse und der London Stock Exchange gelistet. Für das ETF-Portfolio werden die im Basisindex enthaltenen Anleihen direkt erworben. Der Index wird nicht über Derivate bzw. Swaps abgebildet. Anlageverwalter des ETF ist nicht die Deutsche AWM selbst, sondern die Harvest Global Investments Limited in Hongkong.

Der Grund für diese Konstruktion liegt in den chinesischen Finanzmarkt-Regularien. Die im ETF enthaltenen Onshore-Staatsanleihen können nur von chinesischen Investoren gekauft werden oder von ausländischen Investoren, denen die Behörden eine entsprechenden Investitionsquote zugeteilt haben.

db x-trackers II Harvest CSI China Sovereign Bond UCITS ETF (DR)

ISIN: LU1094612022

Gesamtkostenquote: 0,55 Prozent