von Andreas Büchler




Intradaychart auf Stundenbasis und Analyse

Wie immer, wenn der Markt ein neues Allzeithoch erreich, stellt sich die Frage, wie genau es danach weiter geht. Auch heute kommt dieses Thema wieder auf, nachdem der Index das gleich zu Jahresanfang markierte Hoch bei 9620 Punkten im Tagesverlauf heute zeitweise überschritten hat.

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Eine weitere Rally kündigt sich dadurch an, wobei der Markt bereits relativ überhitzt ist und große Sprünge damit unwahrscheinlicher werden. Zwar ist man an der Börse nie vor Überraschungen sicher, eine weitere Kursexplosion bis an die 10.000er-Marke kann sich innerhalb weniger Stunden oder Tage abspielen, immerhin ist dieser Zielwert weniger als vier Prozentpunkte entfernt.

Auf diese extremen Kurssprünge lässt sich aber nicht wetten, besser ist es, Erfahrungswerte aus der Vergangenheit zu einer Prognose mit höherer Wahrscheinlichkeit zu verdichten. Dabei hilft der bestehende Aufwärtstrend: Aktuell steigt der DAX mit knapp 200 Zählern pro Monat, und das schon seit Sommer 2013. Behält er dieses Tempo bei, und schwankt weiter um den mittleren Trend (grün durchgezogene Linie) wie bisher, sind nun Ausschläge bis 9675/9750 Punkte nach oben möglich.

Ein wichtiger Indikator sind auch die Abstände zu Durchschnittspreisen wie der 21-Tage-Linie und der 200-Tage-Linie (siehe Chart auf Seite 5). Vom erstgenannten Mittelkurs weicht der Index vier bis sechs Prozent nach oben ab, bevor eine Konsolidierung - zumindest eine kurze Seitwärtsbewegung oder Atempause - wahrscheinlich wird. Derzeit beträgt die Abweichung etwa vier Prozentpunkte, etwas Luft bleibt also noch.

Gleiches gilt für die 200-Tage-Linie und damit die längerfristige Prognose: 14 bis 16 Prozent kann sich der DAX kurzzeitig von seinem langfristigen Durchschnittskurs nach oben absetzen, derzeit sind es etwa 13 Prozent. In starken Rally-Phasen sind es aber auch schon mal bis zu 21 Prozent.

Fazit: Am wahrscheinlichsten ist nun ein moderater Anstieg nach oben, der immer wieder von Gewinnmitnahmen oder zumindest Seitwärtsbewegungen unterbrochen wird. Eine steile Rally ist nicht ganz auszuschließen, ebenso wenig ein erneuter Rückschlag. Doch erst unter 9350/75 Zähler trübt sich die Lage wieder ein, schon die Ex-Barriere bei 9550 Punkten könnte sich nun als Unterstützung erweisen.

Tageschart

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Im Tageschart ist ein bis in den Sommer des vorletzten Jahres zurück reichender Aufwärtstrend erkennbar, der dem DAX derzeit Luft nach oben bis etwa in den Bereich zwischen 9600 und 9800 Punkten lässt. Eintrüben würde sich das positive Bild erst bei Kursen unter 8505 Punkten, dort befindet sich aktuell die 200-Tage-Linie. Sollte es also zu einer größeren Korrektur in einer Dimension von zehn Prozent kommen, wie sie zuletzt im Mai/Juni 2013 zu sehen war, wäre der Markt immer noch positiv zu sehen. Erst eine noch größere Konsolidierung wäre bedenklich, ist aus heutiger Sicht aber noch kaum vorstellbar.

Langfristiger Chart auf Wochenbasis und Analyse

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Bestimmt man im Wochenchart das durchschnittliche Anstiegstempo seit dem Beginn des langfristigen Aufwärtstrends im Jahr 2009 (grün durchgezogene Linie) und die maximalen Abweichungen davon (grün gestrichelt), lassen sich die nächsten Widerstände schätzen. Diese liegen - aus langfristiger Sicht - bei 9650 bis 10.500 Punkten. Eine breite Zone, innerhalb derer ein Blick auf kurzfristigere Charts eine genauere Orientierung bietet. Besonders die weiter entfernte, fünfstellige Kursmarke zeigt das Äußerste, was aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre nun beim DAX möglich sein dürfte.

Kommt es - aus heute noch nicht absehbaren Gründen - zu einem starken Einbruch, wären Kurse um 7500 ein guter Orientierungswert zum Einstieg, hier liegt eine starke horizontale Kaufzone.

Kurzfristiger Intradaychart auf 5-Minuten-Basis

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Charts zur Ergänzung der Analyse - Teil 1:

In diesem Fünf-Minuten-Chart auf Intraday-Basis sehen Sie die täglichen Kursbewegungen noch feiner aufgelöst, als bereits im Stunden-Intradaychart auf Seite 1. Besonders für kurzfristige Trader ist es hilfreich, auch kleinste Unterstützungen und Widerstände zu erkennen.

Kerzenchart auf Tagesbasis mit automatischer Mustererkennung

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Charts zur Ergänzung der Analyse - Teil 2:

In diesem Chart sehen Sie die täglichen Kurse als Candlesticks (Kerzenchart). Bestimmte Konstellationen signalisieren bevorstehende Änderungen im Trend - eine automatische Mustererkennung hilft dabei.

Abstand zur 21, 55 und 200-Tage-Linie in Prozent

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Charts zur Ergänzung der Analyse - Teil 3:

In diesem Chart stellen wir den prozentualen Abstand zu wichtigen gleitenden Durchschnittslinien grafisch dar. Auf einen Blick lassen sich damit zuverlässig kurz-, mittel- und langfristige Überhitzungstendenzen erkennen.

Unterstützungen und Widerstände