Deutlich mehr als 200 Milliarden Dollar Umsatz sind bis 2030 durch auslaufenden Patentschutz in der Big-Pharma-Industrie gefährdet. Anleger sehen sich jetzt günstige Biotechs als Übernahmeziele an.
Die Pharmabranche ist in Bewegung und Anleger stehen vor einer der spannendsten Herausforderungen seit Jahren. Viele bekannte Medikamente verlieren in den kommenden Jahren ihren Patentschutz, was enorme Umsatzverluste für die Konzerne bedeuten könnte. Dieser sogenannte Patentklippen-Effekt sorgt regelmäßig für Nervosität an der Börse, birgt aber auch große Chancen für Investoren, die genau hinschauen. Wer versteht, welche Unternehmen die drohenden Lücken im Portfolio erfolgreich schließen, kann von stabilen Kursen und langfristigem Wachstum profitieren.
Merck & Co. ist ein hervorragendes Beispiel für einen Pharmakonzern, der die Herausforderungen aktiv angeht. Mit dem Krebsmedikament Keytruda erzielte Merck im vergangenen Jahr beeindruckende 29,5 Milliarden Dollar Umsatz – ein Teil davon droht durch Nachahmerpräparate gefährdet zu sein. Doch Merck setzt auf die Zukunft: Die Zahl der Wirkstoffkandidaten in späten klinischen Stadien hat sich seit 2021 verdreifacht, und mit der Übernahme von Verona Pharmaceuticals für zehn Milliarden Dollar sichert sich das Unternehmen weitere potenzielle Umsatzträger. Experten schätzen, dass Merck damit für die Mitte der 2030er-Jahre ein Erlöspotenzial von rund 50 Milliarden Dollar aufgebaut hat. Diese strategischen Schritte stabilisieren nicht nur die Aktie, sondern legen auch den Grundstein für zukünftige Blockbuster.
Blockbuster treiben zweistelliges Gewinnwachstum
Auch Abbvie zeigt eindrucksvoll, wie ein Unternehmen die Patentklippe meistern kann. Humira, einst der meistverkaufte Blockbuster der Welt, generierte trotz abgelaufener Basispatente weiterhin Milliardenumsätze – dank gezielter Patenterweiterungen und dem Launch neuer Top-Medikamente wie Skyrizi und Rinvoq. Analysten erwarten bis 2030 solide Umsatzsteigerungen und zweistellige Gewinnwachstumsraten pro Aktie, gestützt durch mögliche Aktienrückkäufe.

Die Pharmabranche wird zunehmend komplexer, teurer und riskanter. Die Entwicklung eines neuen Medikaments kostet heute über 2,2 Milliarden Dollar – mehr als doppelt so viel wie vor zehn Jahren. Gleichzeitig sind große Cash-Reserven und kluge Akquisitionen entscheidend, um neue Blockbuster erfolgreich auf den Markt zu bringen. Unternehmen wie Merck und Abbvie zeigen, dass sich strategisches Handeln auszahlt: Sie kombinieren Forschung, Akquisitionen und Patentschutz, um den Herausforderungen der Patentklippe zu begegnen.
Für Anleger bedeutet das: Wer die richtigen Pharmatitel auswählt, kann von stabilen Kursen und langfristigen Wachstumsperspektiven profitieren. Merck & Co. und Abbvie stehen exemplarisch dafür, wie große Pharmaunternehmen die Risiken der Patentklippe minimieren und gleichzeitig neue Umsatzquellen erschließen.
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