16.33 Uhr - Als erstes Land erteilt Bahrain dem Impfstoff von Johnson & Johnson eine Notfallzulassung. Die Genehmigung sei nach einer gründlichen Studie erfolgt, teilt die Nationale Gesundheitsbehörde mit. Das Vakzin, bei dem im Unterschied zu anderen Mitteln eine Injektion ausreicht, soll bei Menschen mit einem höheren Risiko für Komplikationen wie Älteren oder chronisch Kranken eingesetzt werden. In den USA könnte der Impfstoff noch diese Woche zugelassen werden, die US-Arzneimittelbehörde FDA sieht das Vakzin als sicher und wirksam an.

16.26 Uhr - CDU-Chef Armin Laschet erwartet von der Bund-Länder-Spitzenrunde am 3. März eine "Öffnungsstrategie" der 16 Bundesländer. Man müsse sicher vorsichtig vorgehen, habe aber mit Schnelltests heute bessere Sicherungsmaßnahmen, sagt der nordrhein-westfälische Ministerpräsident auf Instagram. "Wir müssen mit Öffnungen und Perspektiven für den nächsten Schritt beginnen." Es werde eine Kombination beschlossen werden.

15.10 Uhr - China hat zwei weitere heimische Corona-Impfstoffe zugelassen. Dabei handelt es sich um Mittel des Herstellers CanSino Biologics und der Sinopharm-Tochter Wuhan Institute of Biological Products, wie die Behörden mitteilen. Damit sind in China nun vier Impfstoffe gegen das Coronavirus zugelassen. Genehmigungen für Corona-Impfstoffe westlicher Hersteller gibt es in dort noch nicht.

13.55 Uhr - Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) macht den Bund und die Ständige Impfkommission (Stiko) für die fehlende Akzeptanz des AstraZeneca-Impfstoffs in der Bevölkerung mitverantwortlich. Er bedauere, dass die Kommunikation insbesondere auch der zuständigen Stellen beim Bund über die Wirksamkeit des Impfstoffs zu kurz geraten sei, sagt Bouffier. Man hätte von Anfang an sagen sollen, was die Fachleute jetzt sagen: "Das ist ein sehr guter Schutz." Stattdessen sei die Entscheidung der Stiko, den Impfstoff wegen fehlender Daten zu älteren Personen zunächst nur für Menschen unter 65 Jahren zuzulassen, von vielen Bürgern so verstanden worden, dass er nicht richtig wirke. "Mein Appell: Wo immer möglich, lassen sie sich impfen!"

12.55 Uhr - Hessen hält zunächst nur sehr behutsame Lockerungen der Corona-Beschränkungen für möglich. Dem "Perspektivplan" der Landesregierung zufolge könnten in einer ersten Stufe im März unter anderem Freizeitangebote unter freiem Himmel erlaubt werden. Auch Treffen von maximal fünf Personen aus zwei Haushalten sollen zugelassen werden. "Wir sind vorsichtig, wir sind besonnen und schauen was einzelne Schritte für Auswirkungen haben und gehen dann den nächsten Schritt", sagt Ministerpräsident Volker Bouffier. Beschlüsse seien noch keine gefällt worden, alles hänge von der Entwicklung der Pandemie ab. In einer zweiten Stufe könne gegebenenfalls vor Ostern der gesamte Einzelhandel und die Außengastronomie öffnen. Auch Museen und Galerien könnten dann wieder aufmachen. Die Entscheidung über Öffnungen werde nicht nur von der Inzidenz sondern unter anderem auch von Fortschritten bei den Impfungen und der Anstreckungsrate (R-Wert) abhängen, erläutert Bouffier.

12.37 Uhr - Tschechien erhält von Frankreich 100.000 Dosen des Impfstoffes von Biontech/Pfizer. Diese würden bis Mitte März geliefert, sagte der tschechische Ministerpräsident Andrej Babis der Nachrichtenagentur CTK. In Tschechien, wo 10,7 Millionen Menschen leben, sind 1,19 Millionen Infektionsfälle nachgewiesen. Rund 19.800 Menschen starben, die positiv getestet wurden. Das EU-Mitglied ist eines der am stärksten von der Seuche betroffenen Länder weltweit.

12.32 Uhr - In Niedersachsen sollen schon bald erste Hausärzte mit den Impfungen beginnen. Nach Angaben des Landesgesundheitsministeriums starten am Freitag im Landkreis Osnabrück vier Pilotpraxen mit Hausbesuchen bei Patienten, die über 80 Jahre alt sind. Zusätzlich werden ab Montag in mehreren Praxen in verschiedenen Landkreisen Personen unter 65 Jahren geimpft. Nach dieser Erprobungsphase von höchstens etwa zwei Wochen könnten voraussichtlich ab April deutlich mehr Praxen mit im Boot sein, erklärt Gesundheitsministerin Carola Reimann.

11.50 Uhr - Weltweit haben sich mehr als 112,6 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Mehr als 2,6 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus. Die höchsten Zahlen weisen die USA auf mit über 28,4 Millionen bestätigten Ansteckungsfällen und rund 506.400 Toten. Indien liegt bei den Infektionszahlen mit über elf Millionen auf Platz zwei, gefolgt von Brasilien (10,3 Millionen) und Russland (4,2 Millionen).

11.45 Uhr - Ungarn verlängert den Teil-Lockdown bis zum 15. März. Es sei zu erwarten, dass die Infektionszahlen in den kommenden beiden Wochen weiter steigen, sagt der Stabschef von Ministerpräsident Viktor Orban, Gergely Gulyas. Die nächsten beiden Wochen würden "außerordentlich schwierig". Die Impfungen würden beschleunigt, kommende Woche werde voraussichtlich der chinesische Sinopharm-Impfstoff geliefert. Im März und April sei mit insgesamt einer Million Dosen zu rechnen. Anders als die EU hat Ungarn bereits Vakzine aus China und Russland zugelassen.

11.38 Uhr - Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery plädiert für die zügige Einführung eines Immunitätsnachweises. "Wir sollten mit einem Immunitätsnachweis möglichst schnell Grundrechte zurückgeben", sagt er im Interview mit den Sendern RTL/ntv. Ein solcher Nachweis könne zudem ein Anreiz für Skeptiker sein, sich impfen zu lassen, wird Montgomery zitiert.

10.38 Uhr - Europol und die EU-Antikorruptionsbehörde Olaf ermitteln nach Informationen aus der EU-Kommission zu sogenannten Geisterimpfstoffen. In den vergangenen Wochen seien einzelnen EU-Regierungen immer wieder Impfstoffdosen im Volumen von mehr als 400 Millionen Einheiten im Wert von drei Milliarden Euro angeboten worden. Dabei sei unklar, ob es sich um tatsächlich existierende Dosen oder nur vorgetäuschte Liefermengen gehandelt habe.

09.44 Uhr - Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen plant Finnland ab dem 8. März einen neuen Lockdown. Diese Schutzmaßnahme zur Virus-Eindämmung sei für drei Wochen vorgesehen, kündigt Ministerpräsidentin Sanna Marin an. Restaurants müssen dann schließen und Kinder ab einem Alter von 13 Jahren sollen dann im Homeschooling unterrichtet werden. Eine Ausgangssperre sei nicht vorgesehen.

09.33 Uhr - Bundesfinanzminister Olaf Scholz sagt im Bundestag, mit dem europäischen Corona-Wiederaufbaufonds werde nicht nur die Krise bekämpft. Wegen Investitionen in Klimaschutz und Digitalisierung werde auch die Grundlage für eine bessere Zukunft gelegt. Die EU werde dafür gemeinsam Kredite aufnehmen. "Es ist der Weg in die Fiskalunion", sagt der SPD-Kanzlerkandidat Scholz, also eine gemeinsame Finanzpolitik aller EU-Länder. Das sei der richtige Weg.

09.30 Uhr - Frankreich kündigt schärfere Kontrollen an der Grenze zu Deutschland an. Pendler, für die bislang Ausnahmen galten, müssten nun negative PCR-Tests vorlegen, wenn ihr Grenzübertritt keine beruflichen Gründe habe, teilen das französische Gesundheits- und das Europaministerium mit. Grund ist die Ausbreitung der südafrikanischen Virus-Variante in der französischen Region Moselle, die an Deutschland und Luxemburg grenzt. Deutschland und Frankreich wollen eine Schließung der Grenze vermeiden. Nun könnten die gemeinsamen Polizeipatrouillen verstärkt werden, teilen die Ministerien mit. Zudem würden in Moselle das Impfprogramm und die Tests vorangetrieben.

09.27 Uhr - Ökonomen des Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) warnen vor einer einseitigen Konzentration der Politik auf die Inzidenzzahlen. Dies führe auf die falsche Fährte, weil durch die verstärkte Impfung der Bevölkerung die Überlastung des Gesundheitssystems zuverlässig verhindert werde, heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie. "Zur Begrenzung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Kosten sollte ein anfänglicher Anstieg der Inzidenzzahlen toleriert werden, sobald die wichtigsten Risikogruppen geimpft sind", heißt es darin. Lockerungsmaßnahmen würden in jedem Fall nur unter Auflagen wie der Einhaltung strenger Hygienevorschriften möglich sein. Als wichtige flankierende Maßnahmen nennen die Analysten den flächendeckenden Einsatz von Schnelltests, ein rascheres Reagieren auf lokale Entwicklungen, eine schnelle Kontakt-Nachverfolgung und besonders die Erweiterung der Corona-Warn-App um Zusatzfunktionen.

09.12 Uhr - CDU/CSU-Fraktionschef Ralph Brinkhaus warnt vor zu weitgehenden Lockerungen der Bundesländer. Er habe die Befürchtung, dass Einschränkungen zu stark gelockert werden könnten, sagt Brinkhaus dem Sender NDR-Info. Der CDU-Politiker kritisiert, dass etliche Bundesländer eigene Wege gingen. Wenn einzelne Länder Baumärkte öffneten, andere aber nicht, drohe ein Shopping-Tourismus.

07.44 Uhr - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn räumt eine Verzögerung bei den Schnelltests ein. "Es wird im März deutlich mehr Test geben als in der Vergangenheit. Wir werden die neuen Möglichkeiten von Schnell- und Selbsttests, die deutlich mehr verfügbar sind, nutzen, um Sicherheit zu geben, aber es wird sich eben um einige Tage verzögern", sagt der CDU-Politiker im Deutschlandfunk. Er rechne damit, dass die Tests bald im Handel erhältlich seien.

07.41 Uhr - Der Pharmakonzern Astrazeneca bestreitet einen Engpass bei der Lieferung seines Impfstoffes an die EU. Im zweiten Quartal würden 180 Millionen Dosen geliefert, davon seien 20 Millionen für Italien bestimmt, sagt der Italien-Chef von AstraZeneca, Lorenzo Wittum, dem "Corriere della Sera". Bis Ende März würden Italien fünf Millionen Dosen geliefert, das sind weniger als die zuvor vereinbarten acht Millionen. Bis Juni seien es insgesamt 25 Millionen. Reuters hat am Dienstag unter Berufung auf einen EU-Insider berichtet, Astrazeneca werde an die EU im zweiten Quartal weniger als die Hälfte der vereinbarten 180 Millionen Dosen liefern.

07.17 Uhr - Die EZB-Direktorin Isabel Schnabel warnt vor einem vorschnellen Ende der extrem lockeren Geld- und Fiskalpolitik in der Krise. Ein zu abrupter Anstieg der realen Zinsraten angesichts der verbesserten weltweiten Wachstumsaussichten könnte die wirtschaftliche Erholung gefährden, sagt Schnabel der lettischen Nachrichtenagentur Leta.

06.09 Uhr - Ungeachtet der Unterstützung aus Berlin hat die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) noch keinen Antrag auf Zulassung für des russischen Impfstoff Sputnik erhalten, wie das Magazin "Wirtschaftswoche" unter Berufung auf EMA-Angaben berichtet. Das Paul-Ehrlich-Institut habe bestätigt, sich an Gesprächen im Rahmen der wissenschaftlichen Beratungsverfahren bei der EMA beteiligt zu haben.

05.25 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 11.869 neue Positiv-Tests. Das sind 1662 Fälle mehr als am Donnerstag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt leicht auf 61,7 von zuletzt 59,3. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. Ziel von Bund und Ländern ist ein Wert von 50, um das Gesundheitssystem zu entlasten. Ab einem dauerhaften Wert von unter 35 haben sie weitere Lockdown-Öffnungen in Aussicht gestellt. 385 weitere Menschen starben, die positiv getestet wurden. Damit erhöht sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 69.125. Insgesamt wurden bislang in mehr als 2,41 Millionen Fällen Menschen positiv auf das Coronavirus getestet.

03.01 Uhr - Eine israelische Studie belegt die hohe Wirksamkeit des Vakzins der Partner BioNTech und Pfizer. Auch unter realen Bedingungen habe der Impfstoff eine Wirksamkeit von 94 Prozent, hieß es in der im Fachmagazin "New England Journal of Medicine" veröffentlichten Auswertung der Daten von 1,2 Millionen Menschen. Bislang lagen nur Daten zur Wirksamkeit des Vakzins unter kontrollierten Bedingungen aus klinischen Studien vor. Seit der Einführung der Impfungen in Israel am 19. Dezember haben von den neun Millionen Einwohnern fast die Hälfte die erste Dosis erhalten, ein Drittel bereits beide Impf-Einheiten.

02.46 Uhr - Der Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) fordert eine bessere Organisation der Impfkampagne in Deutschland. "Die Aufgabe, die da vor uns liegt, ist riesengroß. Innerhalb vergleichsweise kurzer Zeit müssen wir etwa 60 Millionen Bürgerinnen und Bürger zwei Mal impfen, das ist organisatorisch und logistisch ein Mega-Projekt. Und dafür müssen wir jetzt - Bund, Länder und Kommunen - alle Vorbereitungen treffen, damit das zügig und möglichst reibungslos geschieht. Unsere bisherigen Kapazitäten reichen da schlicht nicht aus", sagt Scholz in einem Vorabbericht der Zeitung "Rheinische Post" (Donnerstagausgabe).

02.30 Uhr - Bundesfinanzminister und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz mahnt vor den nächsten Bund-Länder-Beratungen Öffnungsschritte in Verbindung mit Schnelltests an. "Das Virus und seine Mutationen werden uns noch eine Weile begleiten, fürchte ich. Wir müssen also Wege finden, wie wir es hinbekommen, nicht immer weiter im Lockdown leben zu müssen. Deshalb könnten wir die nächsten Öffnungsschritte mit Schnelltests verbinden", sagt Scholz der Zeitung "Rheinische Post" (Donnerstagausgabe) laut Vorabbericht. Darüber werde man am 3. März mit den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten beraten.

02.15 Uhr - Ärztepräsident Klaus Reinhardt dringt auf schnelle Massenimpfungen in den Praxen der niedergelassenen Ärzte. "Das Ziel eines Impfangebots für alle Bürgerinnen und Bürger bis Ende September lässt sich nur dann erreichen, wenn wir möglichst bald mit Massenimpfungen in den Arztpraxen beginnen", sagt Reinhardt der Zeitung "Rheinische Post" (Donnerstagausgabe) laut Vorabbericht. Die Impfzentren der Kommunen könnten diese enorme Herausforderung allein nicht stemmen. Neben logistischen Aspekten böten Impfungen in den Praxen auch ganz praktische Vorteile: Besonders für hochbetagte Menschen seien Impfmöglichkeiten durch ihnen vertraute Ärzte eine große Erleichterung.

00.10 Uhr - Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung hofft auf Sommerreisen ins Ausland. "Ich hoffe, dass bis Sommer die meisten Deutschen geimpft sind und auch ins Ausland verreisen können," sagt Thomas Bareiß der Zeitung "Bild" (Donnerstagausgabe) einem Vorabbericht zufolge. Er sehe keinen Grund, warum man beispielsweise nicht auf Mittelmeer-Inseln mit einem Inzidenzwert unter 35 reisen könne.

rtr