15.01 Uhr - Die EU-Mitgliedsstaaten haben die Europäische Kommission beauftragt, in ihrem Namen über den Kauf erfolgsversprechender Corona-Impfstoffe zu verhandeln. Sie befürworten einen Plan der Kommission, einen mit 2,4 Milliarden Euro gefüllten Fonds für den Kauf zu verwenden, sagt EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides. Deutschland, Frankreich, Italien und die Niederlande führen bereits separate Gespräche mit Pharmaunternehmen über Impfstoffe. Sämtliche Initiativen müssten zum Nutzen aller 27 Länder sein, sagt Kyriakides. "Hier geht es um Zusammenarbeit und nicht um Wettbewerb."

13.50 Uhr - Ifo-Präsident Clemens Fuest rechnet damit, dass die Mehrwertsteuersenkung wirken wird. Erfahrungen aus anderen Ländern ließen mehr Konsumausgaben erwarten. "Nach dem Auslaufen der Steuersenkung am Ende des Jahres 2020 werden die Ausgaben allerdings deutlich zurückgehen." Die Bundesregierung will die Mehrwertsteuer ab Juli senken, um der von der Pandemie geschwächten Wirtschaft zu helfen.

13.00 Uhr - Die Coronakrise dämpft einer Umfrage zufolge die Lust der Deutschen auf Flugreisen. Nur 13,4 Prozent haben vor, in den kommenden drei Monaten aus beruflichen oder privaten Gründen zu fliegen, wie eine Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" ergibt. 83,1 Prozent dagegen hätten keine derartigen Pläne. Selbst unter leitenden Angestellten wolle nur jeder Fünfte einen Flug buchen. 60,8 Prozent aller Befragten hätten Angst, sich an Bord mit dem Coronavirus anzustecken.

11.57 Uhr - Österreich senkt zeitweise die Mehrwertsteuer für Kultur und Gastronomie auf fünf Prozent. Damit sollten unter anderem Museen, Kinos und Restaurants in der Coronakrise unterstützt werden, teilt die Regierung in Wien mit. Der verringerte Steuersatz gelte für Speisen und Getränke in Lokalen, für Eintrittskarten sowie Bücher und Zeitungen.

11.32 Uhr - Bundesfinanzminister Olaf Scholz sieht große Chancen, in Deutschland eine zweite Infektionswelle mit dem Coronavirus zu vermeiden. Der SPD-Politiker bezeichnet die Chance als "sehr, sehr groß, dass wir daran vorbeikommen, dass uns diese große Problematik erreicht". Das Leben in der "neuen Normalität" mit dem Virus müsse so organisiert werden, dass es nicht zu einer zweiten Welle komme.

11.31 Uhr - Die Coronavirus-Epidemie in Europa ist nach Einschätzung der EU-Kommission noch nicht vorbei. Die Regierungen müssten weiterhin auf Tests und Kontrolle setzen, sagt Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides in einer Videokonferenz mit den EU-Gesundheitsministern. "Das liegt noch nicht hinter uns. Wir müssen wachsam sein." Nachdem EU-Staaten die Beschränkungen des öffentlichen Lebens gelockert haben und es in den vergangenen Tagen vielerorts Massendemonstrationen gab, wird eine neue Infektionswelle befürchtet.

11.24 Uhr - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier greift den von Finanzminister Olaf Scholz geprägten Satz auf, dass die Regierung mit "Wumms" aus der Wirtschaftskrise wolle. Die Bundesregierung sei bereit, auch in Zukunft mit den Unternehmen, der Wirtschaft und den im öffentlichen Dienst Verantwortung Tragenden so eng zusammenzuarbeiten, "dass wir sicherstellen können, dass aus dem erforderlichen Wumms nicht versehentlich ein Bumms wird, bei dem die Dynamik verpufft bevor sie wirksam geworden ist", sagt der CDU-Politiker in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Scholz.

11.18 Uhr - Mit dem Konjunkturpaket will Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier es "schaffen, dass die Talsohle der konjunkturellen Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte durchschritten wird". Die größte Einzelmaßnahme seien die geplanten Überbrückungshilfen für Unternehmen im Volumen von 25 Milliarden Euro.

11.14 Uhr - Bundesfinanzminister Olaf Scholz fordert die Unternehmen auf, die jetzt auf den Weg gebrachten Steuererleichterungen für Investitionen zu nutzen. Die auf zwei Jahre befristete Wiedereinführung der degressiven Abschreibung solle die Unternehmen "überzeugen, dass sie investieren, jetzt und im nächsten Jahr". Er fügte hinzu: "Die Gelegenheit, es zu tun, ist jetzt besonders günstig." Für Deutschland gelte es, mit Hilfe des Konjunkturpakets dafür zu sorgen, dass es keine langanhaltende Konjunkturdelle gebe.

11.09 Uhr - "Wir wollen aus der Krise raus mit voller Kraft", sagt Bundesfinanzminister Olaf Scholz zur Verabschiedung des ersten Teils des Konjunkturpakets im Kabinett. Herzstück des ersten Schritts sei die auf ein halbes Jahr befristete Mehrwertsteuerabsenkung. "Die kommt schnell. Und das ist auch genau das Richtige." Die Steuerentlastung im Volumen von etwa 20 Milliarden Euro werde am 29. Juni von Bundestag und Bundesrat beschlossen und am 1. Juli in Kraft treten.

09.50 Uhr - In Russland sind 8987 Neuinfektionen registriert worden. Damit steigt die Zahl der nachgewiesenen Ansteckungsfälle nach Behördenangaben binnen 24 Stunden auf 511.423. Zudem seien 183 weitere Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorben. Insgesamt verzeichnet Russland nun 6715 Todesfälle. Am Vortag waren 8779 Neuinfektionen und 174 neue Todesfälle gemeldet worden.

09.49 Uhr - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sagt dem Sender RBB: "Wir haben weiterhin eine Entwicklung auf niedrigem Niveau, jeden Tag Neuinfektionen, aber in einer Größenordnung, mit der wir gut umgehen können." Er ergänzt: "Wir sehen aber auch, ob bei Familienfeiern oder Gottesdiensten, das Virus ist noch da. Und wenn wir es ihm zu leichtmachen, wenn wir zu sorglos sind, dann verbreitet es sich wieder sehr schnell." 08.20 Uhr - Dänemark will einem Zeitungsbericht zufolge den unter der Coronakrise leidenden Großunternehmen mit zehn Milliarden Kronen (rund 1,34 Milliarden Euro) unter die Arme greifen. Der Hilfsfonds solle möglicherweise zusammen mit privaten Investoren aufgelegt werden, berichtet "Börsen". Finanzminister Nikolai Wammen sagt dem Blatt, es sei noch zu früh, um sagen zu können, bis zu welchem Umfang ein solcher Fonds benötigt werde. "Deshalb sind die zehn Milliarden ein Ausgangspunkt." Die Summe könne bei Bedarf erhöht werden.

08.11 Uhr - Italiens Regierung wird voraussichtlich im Juli über einen Kreditantrag beim Euro-Rettungsfonds ESM entscheiden, wie Ministerpräsident Giuseppe Conte im Gespräch mit mehreren Zeitungen sagt. Dann werde der Bedarf der öffentlichen Kassen klarer sein. "Das Parlament wird in jedem Fall das letzte Wort haben in dieser Sache."

08.01 Uhr - Australien hat die Corona-Epidemie nach Einschätzung von Experten in den Griff bekommen. In der zurückliegenden Woche seien nur noch 38 Fälle bekanntgeworden, wobei mehr als die Hälfte davon auf aus Übersee zurückkehrende Reisende entfielen, sagt der oberste Gesundheitsberater der Regierung, Brendan Murphy. "Wir haben in vielen Landesteilen die Eliminierung des Coronavirus zum jetzigen Zeitpunkt effektiv erreicht." Ministerpräsident Scott Morrison kündigte vor einigen Tagen einen Drei-Stufen-Plan an, um die meisten Sperrmaßnahmen bis Juli aufzuheben.

07.44 Uhr - In Indien meldet das Gesundheitsministerium einen Anstieg der festgestellten Infektionen um 10.956 auf 297.535. Damit überholt das Land Großbritannien und liegt weltweit nun auf Platz vier. Die Zahl der Todesfälle wird in Indien mit 8498 angegeben.

04.39 Uhr - Die Zahl der Coronavirus-Neuinfektionen bleibt auf relativ niedrigem Niveau. Das Robert-Koch-Institut meldet 258 neue Ansteckungen. Damit steigt die Zahl der nachgewiesenen Infektionen auf 185.674. Die Zahl der Menschen, die im Zuge einer Infektion gestorben sind, stieg binnen 24 Stunden um acht auf 8763. Die Zahl der genesenen Menschen legte um etwa 400 auf rund 171.600 zu.

02.44 Uhr - China meldet sieben neue Covid-19-Erkrankungen. Sechs davon seien auf Einreisende aus Übersee zurückzuführen, nur eine Ansteckung sei im Inland erfolgt, teilen die Gesundheitsbehörden mit. Zudem gebe es einen Neuinfektionsfall ohne Krankheitssymptome. Am Donnerstag hatten die Behörden elf neue Krankheitsfälle registriert, bei denen es sich allesamt um Reisende handeln soll, sowie sieben asymptomatische Fälle. Die Gesamtzahl der Covid-19-Fälle in China liegt nun bei 83.064, während die Zahl der Todesfälle unverändert bei 4634 bleibt. Asymptomatische Patienten, die zwar mit dem Virus infiziert, aber symptomlos sind, werden in China nicht zu den bestätigten Fällen gezählt.

02.35 Uhr - Mexiko meldet 4790 Neuinfektionen. Damit steigt die Zahl der bestätigten Ansteckungen mit dem neuartigen Coronavirus auf 133.974, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Die Regierung hat aber bereits erklärt, dass die tatsächliche Zahl der Infizierten deutlich höher sein dürfte. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 587 auf 15.944 zu.

00.13 Uhr - Das jährliche Treffen führender Notenbanker in Jackson Hole wird wegen der Coronavirus-Pandemie erstmals seit rund 40 Jahren nicht vor Ort im US-Bundesstaat Wyoming stattfinden. Stattdessen werde am 27. und 28. August eine virtuelle Konferenz veranstaltet, teilt der gastgebende US-Notenbank-Bezirk Kansas City mit. Hintergrund sei, dass das historische Hotel Jackson Lake Lodge im Grand Teton National Park am Fuße der Rocky Mountains, in dem die Konferenz sonst ausgerichtet wird, wegen der Corona-Krise geschlossen sei. Die von der Federal Reserve Bank of Kansas City veranstaltete Konferenz findet seit 1978 jedes Jahr statt. 1982 wurde der Veranstaltungsort nach Jackson Hole verlegt. Seitdem wurde die Konferenz zu einem der wichtigsten Treffen von Notenbankvertretern weltweit.

rtr