14.47 Uhr - Bayern lockert die Corona-Vorschriften in den Schulen. Von Montag an gelte im Unterricht keine Maskenpflicht mehr, weil die Schüler ohnehin regelmäßig auf eine Infektion getestet worden, erklärt die Landesregierung nach einer Kabinettssitzung. Das gelte auch für Schulveranstaltungen und die Mittagsbetreuung. Bisher mussten medizinische Masken im Klassenzimmer getragen werden, wenn zum Sitznachbarn nicht mindestens 1,5 Meter Abstand eingehalten werden konnte.

14.39 Uhr - In Bayern dürfen wieder Volksfeste und andere öffentliche Festivitäten stattfinden. "Vorbehaltlich besonders negativer Entwicklungen der Infektionslage" sollen in der Adventszeit unter freiem Himmel auch Weihnachts- und Christkindl-Märkte wieder möglich sein, wie die Landesregierung aus CSU und Freien Wählern beschlossen hat. Für die angekündigte Öffnung von Clubs und Diskotheken ab 1. Oktober gelte eine "3G-plus"-Regelung für Kunden und Bedienstete: Wer nicht geimpft oder genesen ist, braucht einen negativen PCR-Test auf Covid-19, um Einlass zu finden; ein Schnelltest reicht nicht. Gleiches gelte für Bordelle. Eine Maskenpflicht gibt es nicht.

12.30 Uhr - Kleine und mittelgroße Firmen, die weiter unter der Corona-Krise leiden, sollen länger staatliche Hilfen bekommen können. Die EU-Kommission schlägt vor, die gelockerten Regeln bis mindestens Mitte 2022 beizubehalten. Das werde helfen, Investitionen anzuschieben. Kleinere Unternehmen sind meist stark abhängig von Bank-Krediten und durch die Pandemie oft deutlich stärker verschuldet.

11.45 Uhr - Inmitten steigender Infektionszahlen meldet Russland binnen 24 Stunden 867 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus und damit einen neuen Höchstwert. Zugleich verzeichnen die Behörden 23.888 Neuinfektion. Am Vortag waren es 22.430.

10.45 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 12.150 neue Positiv-Tests. Das sind 1696 mehr als am Donnerstag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 63,0 von 61,0 am Vortag. 99 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 93.638. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 4,2 Millionen Corona-Tests positiv aus.

07.25 Uhr - Eine Corona-Therapie von Roche hat in klinischen Tests Wirkung gezeigt. Das Präparat Ronapreve verringerte nach Angaben des Schweizer Pharmakonzerns in einer Phase-II/III-Studie die Virenlast von im Krankenhaus behandelten Covid-19-Patienten signifikant und erreichte damit das Hauptziel. In mehreren Ländern wie etwa den USA, Großbritannien und Japan ist der Cocktail aus den Arzneien Casirivimab und Imdevimab für den Notfalleinsatz bereits zugelassen.

02.01 Uhr - Der Covid-19-Impfstoff des britischen Pharmaherstellers AstraZeneca erweist in einer groß angelegten US-Studie einen 74-prozentigen Schutz vor einer Erkrankung. Bei Menschen ab einem Alter von 65 steige die Wirksamkeit sogar auf 83,5 Prozent, heißt es in der klinischen Studie des Unternehmens. "Ich war positiv überrascht", sagt Anna Durbin, Impfstoffforscherin an der Johns Hopkins University und eine der Studienleiterinnen. Der Impfstoff biete auch einen hohen Schutz vor schweren Erkrankungen und Krankenhausaufenthalten. Es traten keine Fälle der seltenen, aber schwerwiegenden Nebenwirkung der Hirnvenen-Thrombose auf, die bislang mit dem Vakzin in Verbindung gebracht wurde. Unter den mehr als 17.600 Probanden gab es keine Fälle von schweren Verläufen, während unter den 8500 Freiwilligen der Placebogruppe acht verzeichnet wurden sowie zwei Todesfälle. Bei Studienteilnehmern, die den Impfstoff erhielten, traten keine Todesfälle auf.

00.32 Uhr - Der Sozialverband VdK verlangt angesichts der Schließung der Impfzentren mehr niedrigschwellige Impfangebote, um sozial Benachteiligte zu erreichen. "Keine Impfzentren mehr bedeutet weniger Impfangebote. Umso wichtiger sind daher Alternativen: Kommen die Menschen nicht zur Impfung, muss die Impfung eben zu den Menschen kommen", sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Donnerstag). "Wir brauchen darum weiterhin und noch verstärkt mobile Impfangebote gerade auch für sozial Benachteiligte und Obdachlose überall dort, wo sie sich im Alltag aufhalten: in der Fußgängerzone, auf dem Supermarktparkplatz, am Sportplatz, vor dem Jobcenter."

00.10 Uhr - Der Chef der Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, wirft Impfunwilligen ein rücksichtsloses Verhalten vor und ruft nachdrücklich dazu auf, sich impfen zu lassen. "Wir leben in einer freien und demokratischen Gesellschaft, in der es grundsätzlich auch für jeden ein individuelles Recht auf Krankheit gibt. Dieses Recht auf Krankheit darf aber nicht zur Gefahr für andere werden", schreibt Gaß in einem Aufruf, aus dem das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Donnerstag) berichten. 90 Prozent der Covid-Patienten auf den Intensivstationen seien nicht geimpft. Nur bei den allerwenigsten gebe es medizinische Gründe, die eine Impfung ausschlössen. "Es ist ein wichtiger Akt der Solidarität und des gesellschaftlichen Zusammenhalts, durch die eigene Impfung die knappen und wertvollen personellen und medizintechnischen Ressourcen in unseren Krankenhäusern für die schwerkranken Patientinnen und Patienten zu schützen, die dringend darauf angewiesen sind."

00.00 Uhr - Nach Corona-Lockdown und monatelangem Home-Office bereitet Siemens seine Mitarbeiter auf eine allmähliche Rückkehr ins Büro vor. "Das Büro kommt jetzt zurück", sagt Siemens-Vorstand Matthias Rebellius der "Süddeutschen Zeitung". Man ziele auf "eine 50/50-Mischung zwischen Büro und Homeoffice ab", so der Manager, denn man dürfe den "persönlichen Zusammenhalt zwischen den Menschen in der Arbeit auf keinen Fall verlieren". Allerdings sei dies "nur ein Rahmen und abhängig von den Aufgaben" der Mitarbeiter. In Zukunft werde der soziale Austausch im Büro wichtiger als die Arbeit an sich.

rtr