17.48 Uhr - US-Präsident Donald Trump droht Schulen mit dem Entzug von Finanzmitteln, falls sie im Herbst nicht wieder öffnen. Das geht aus einem Twitter-Beitrag des Präsidenten hervor. Welche Gelder genau er streichen will, ist allerdings unklar. Nach der US-Verfassung sind die Bundesstaaten für die Schulbildung zuständig, die Zentralregierung in Washington stellt lediglich ergänzende Mittel zur Verfügung. Unzufrieden zeigt sich Trump mit den Richtlinien der Gesundheitsbehörden für die Öffnung der Schulen. Er bezeichnet die Vorgaben als "sehr streng und teuer". Trump wirft den oppositionellen Demokraten vor, Schulöffnungen zu hintertreiben, um daraus politische Vorteile bei der Präsidentenwahl im November zu ziehen.

17.30 Uhr - Brasiliens an Covid-19 erkranktem Präsident Jair Bolsonaro geht es nach eigenen Angaben sehr gut. Der 65-Jährige verweist in einem Tweet auf seine Einnahme des Medikaments Hydroxychloroquin - für dessen Wirksamkeit es aber kaum wissenschaftliche Belege gibt. "An die gerichtet, die gegen Hydroxychloroquin sind, aber keine Alternativen anbieten, ich muss leider sagen, dass es mir damit sehr gut geht und dass ich Gott sei dank noch viel länger leben werde", so Bolsonaro. Er hatte seine Erkrankung am Dienstag bekannt gemacht.

17.25 Uhr - Aus Furcht vor einer zweiten Infektionswelle und einer starken globalen Nachfrage versucht die EU den Mangel an Medikamenten für Covid-19-Patienten zu beheben. Die EU suche Firmen für die Lieferung von 24 Intensivmedikamenten, sagt ein EU-Vertreter der Nachrichtenagentur Reuters. Es gebe Engpässe unter anderem bei Analgetika, Antibiotika, Muskelrelaxantien, Anästhetika und Reanimationsmedikamenten. Eine Stellungnahme der EU-Kommission liegt zunächst nicht vor.

16.50 Uhr - Infolge der Corona-Krise sind nach Angaben der Ratingagentur Fitch so viele Länder-Bonitäten herabgestuft worden wie nie zuvor. Erstmals werde es mehr Staaten mit einer Schuldenbewertung auf Ramschniveau geben, als mit einer noch als ausfallsicher geltenden Bewertung, prognostiziert Fitch. In diesem Jahr seien 26 Länder von Herabstufungen betroffen, etlichen drohe angesichts eines negativen Rating-Ausblickes das gleiche Schicksal. Je schlechter ein Rating ist, umso teurer und komplizierter wird es für den Schuldner, sich am Kapitalmarkt Geld zu besorgen.

15.46 Uhr - Der Wirtschaftsberater von US-Präsident Donald Trump, Larry Kudlow, hält einen zweiten landesweiten Shutdown nicht für nötig. Das wäre ein großer Fehler, sagt Kudlow in einem CNBC-Interview. Er könne negative wirtschaftliche Folgen durch Coronavirus-Einschränkungen in einzelnen Bundesstaaten aber nicht ausschließen.

15.45 Uhr - Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Marcel Fratzscher, warnt davor, die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise zu unterschätzen. Man könne den Menschen nicht versprechen, dass ein halbes oder ein Jahr nach dem Lockdown alles wieder normal sei, sagt der Berliner Spitzenökonom dem rbb. Etwas wie den Lockdown habe Deutschland noch nicht gesehen: "Selbst im Zweiten Weltkrieg gab es das nicht, dass so schnell und in so kurzer Zeit Produktionsprozesse heruntergefahren wurden. Das gab es noch nie. Und wir realisieren jetzt, der Schaden davon ist deutlich größer."

13.40 Uhr - Der britische Premierminister Boris Johnson weist den Vorwurf zurück, er wolle die Verantwortung für die Ausbreitung der Pandemie auf Mitarbeiter von Pflegeheimen abwälzen. Dies sei das Letzte, was er tun wolle, sagt Johnson vor dem Parlament. "Wenn es um die Schuldfrage geht, übernehme ich die volle Verantwortung für das, was geschehen ist." Johnson hatte zuvor erklärt, einige Mitarbeiter von Pflegeheimen hätten die Richtlinien nicht beachtet. Er hat Forderungen der Opposition zurückgewiesen, sich dafür zu entschuldigen.

13.30 Uhr - Die Bundesregierung betrachtet den Rückzug der USA aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) "als Rückschlag für die internationale Zusammenarbeit", sagt Vizeregierungssprecherin Martina Fietz. "Die Bundesregierung schätzt die Arbeit der WHO außerordentlich." Die Ausbreitung der Corona-Pandemie zeige, dass mehr und nicht weniger internationale Zusammenarbeit erforderlich sei.

13.11 Uhr - Trotz der Lockerungen in der Corona-Krise bleibt die Lage in der Metall- und Elektrobranche stark angespannt. Die Produktion lag im Mai 30 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres, wie der Arbeitgeberverband Gesamtmetall mitteilt. In der wichtigen Autoindustrie ging die Produktion sogar um fast 54 Prozent zurück und fiel auf den Stand von 1993. "Fehlende Liquidität und Nachfrage bleiben die größten Probleme der Unternehmen", sagt Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführer Oliver Zander. Die wirtschaftliche Lage der M+E-Industrie bleibe weit von der Normalität entfernt. "Es liegt noch eine lange Wegstrecke vor uns."

13.10 Uhr - Nordrhein-Westfalen will mit dem Bund und den Ländern für künftige größere Coronaausbrüche Schutzmaßnahmen unterhalb der Kreisebene ermöglichen. Die Entscheidung des NRW- Verwaltungsgerichts, das den Lockdown im Kreis Gütersloh außer Kraft gesetzt hatte, könne die Gespräche vorantreiben, sagt NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart. Das Gericht begründete seine Entscheidung damit, dass das vom Lockdown betroffene Gebiet zu groß sei und die Anordnung damit unverhältnismäßig gewesen sei. NRW habe sich zuvor in Gütersloh und Warendorf für die Kreisgrenze entschieden, weil der Bund und die Länder sich auf die Kreisgrenzen verständigt hatten mit der kritischen Zahl von 50 Neuinfizierten. Jetzt wolle man differenziertere Kreisregeln ermöglichen.

12.00 Uhr - Katalonien verschärft die Maskenpflicht und schreibt ihr Tragen generell vor. Demnach ist auch ein Sicherheitsabstand kein Grund, keine Maske zu tragen. Der katalanische Regionalpräsident Quim Torra kündigt an, die Maßnahme werde am Donnerstag in Kraft treten. In Spanien ist das Tragen eines Mund- und Nasenschutzes drinnen und draußen obligatorisch, wenn ein Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann.

10.30 Uhr - In Frankreich wird es bei weiteren Corona-Ausbrüchen künftig nur noch regional begrenzte, aber keine landesweiten Lockdowns mehr geben, kündigt der neue Premierminister Jean Castex an. "Wir müssen auf eine zweite Welle vorbereitet sein", sagt er dem TV-Sender BFM. Aber man werde bei Bedarf nicht wieder wie im März das ganze Land abriegeln - "weil das schreckliche wirtschaftliche und menschliche Konsequenzen hat." Ein neuer Lockdown wäre dann in jedem Fall gezielt und begrenzt. Castex war vor seiner Ernennung zum Regierungschef zuletzt zuständig für die Lockerungen Frankreichs in der Corona-Krise.

09.30 Uhr - In Russland haben sich inzwischen mehr als 700.000 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Binnen 24 Stunden seien 6562 Neuinfektionen gemeldet worden, teilen die Behörden mit. Damit sei die Zahl der Infektionen auf 700.792 gestiegen. Von ihnen gelten 472.511 als wieder genesen. 173 weitere Menschen seien in Zusammenhang mit dem Virus gestorben, insgesamt gebe es damit 10.667 Todesfälle.

07.35 Uhr - Die EU-Kommission verlangt von Italien bis Oktober einen detaillierten Wirtschaftsplan, der den Wiederaufbaufonds der EU begleiten soll. Darin müssten genaue Vorschläge für Investitionen und Reformen sowie sehr konkrete Zeitpläne enthalten sein, sagt EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni der Zeitung "La Stampa". Außerdem müssten die Pläne Italiens den Vorgaben der EU wie dem Green Deal und der Digitalisierung entsprechen. "Wir brauchen Sicherheit, dass nationale Programme mit den europäischen Prioritäten einhergehen."

05.14 Uhr - Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt binnen 24 Stunden um 397 auf 197.341, wie aus Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Die Zahl der Todesfälle steigt um zwölf auf 9036.

00.42 Uhr - Brasilien bestätigt nach Angaben des Gesundheitsministeriums in den letzten 24 Stunden 45.305 neue Coronavirus-Fälle und 1254 weitere Todesfälle. Das lateinamerikanische Land verzeichnet offiziellen Daten zufolge bislang insgesamt 1.668.589 Infektionen und 66.741 Todesopfer, die auf das Virus zurückzuführen sind.

00.17 Uhr - Die Zahl der bekannten Coronavirus-Fälle in den USA durchbricht nach Daten der Nachrichtenagentur Reuters die Drei-Millionen-Marke. In den ersten sieben Julitagen haben 18 US-Bundesstaaten einen Rekordanstieg bei neuen Covid-19-Fällen gemeldet, wie aus einer Reuters-Zählung hervorgeht. Allein in Texas hat sich die Zahl der stationären Patienten innerhalb von nur zwei Wochen mehr als verdoppelt. Der demokratische Bürgermeister von Austin warnte am Wochenende, dass die Krankenhäuser seiner Stadt in zwei Wochen ihre Kapazität erreichen und in 10 Tagen keine freien Betten auf der Intensivstation (ICU) mehr zur Verfügung stünden. In Arizona sind etwa 90 Prozent der Intensivbetten voll. Die Vereinigten Staaten haben weltweit die höchste bekannte Anzahl von Covid-19 Fällen und Todesfällen.

00.00 Uhr - Ab September sollen Produktionsstätten in Deutschland einem Medienbericht zufolge in der Lage sein, binnen eines Jahres zusätzlich 2,5 Milliarden Masken zu produzieren. Das berichtet die "Rheinische Post" (Mittwochausgabe) vorab unter Berufung auf das Wirtschaftsministerium. Bis Ende Juni 2021 sollten die Unternehmen hierzulande dann bis zu sieben Milliarden Masken jährlich in zertifizierter Qualität zusätzlich herstellen können. Dazu zählen FFP2, FFP3 und medizinische Gesichtsmasken. Das Wirtschaftsministerium investiert 60 Millionen Euro an Fördermitteln, damit die Firmen ihre Produktion entsprechend umstellen. Gefördert werden zudem Anlagen, die das sogenannte Filtervlies für die Masken produzieren, durch das Viren abgehalten werden.

rtr