17.30 Uhr - Frankreich weitet die Ausgangssperre auf weitere Teile des Landes aus. 38 zusätzliche Departements seien betroffen, teilt Ministerpräsident Jean Castex mit. Damit dürften insgesamt 46 Millionen der 67 Millionen Einwohner Frankreichs zwischen 21.00 Uhr und 06.00 Uhr nicht auf die Straße. "Die Situation ist ernst." Der November werde hart. Die Ausgangssperre trete am Freitag in Kraft und gelte für sechs Wochen.

17.18 Uhr - Wegen der steigenden Infektionszahlen in Deutschland beschränkt Dänemark Urlaubsreisen zwischen beiden Ländern. Die dänische Regierung warnte Landsleute vor unnötigen Reisen nach Deutschland und will umgekehrt viele Urlauber aus Deutschland nicht mehr ins eigene Land lassen. Allerdings sei etwa das an Dänemark grenzende Bundesland Schleswig-Holstein davon ausgenommen, weil dort die Infektionsrate unter 30 Fällen pro 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen liegt, teilt das dänische Außenministerium mit. Die Maßnahme ist in Übereinstimmung mit der vergangene Woche in der EU beschlossenen Corona-Ampel. Danach können Länder Restriktionen für Urlauber aus anderen Mitgliedsstaaten einführen, wenn die Ampel - wie mittlerweile für Deutschland - auf gelb steht. Auch andere EU-Länder wie Estland haben bereits solche Beschränkungen für Urlauber aus Deutschland eingeführt.

16.20 Uhr - Die Veranstaltungs- und Tourismusbranche planen nächsten Mittwoch eine zweite Großdemonstration in Berlin, um passgenauere Hilfsprogramme der Regierung in der Corona-Krise einzufordern. Die Veranstaltung soll nach Angaben mehrerer Verbände auf dem Alexanderplatz stattfinden. Bei der ersten Großdemo dieser Branchen Anfang September nahmen 15.000 Personen teil.

16.00 Uhr - Aufgrund der steigenden Infektionszahlen führt die schwedische Regierung strengere Regeln für Nachtclubs ein. Die Zahl der Besucher wird auf 50 begrenzt. "Die Partys in den Nachtclubs sind jetzt vorbei", sagt Ministerpräsident Stefan Löfven. Gleichzeitig lockert Schweden die Auflagen für Sportveranstaltungen und andere Events, bei denen die Zuschauer weit auseinander sitzen können. Ab dem 1. November dürften bis zu 300 Personen teilnehmen, bislang sind es maximal 50.

15.40 Uhr - Der Bund wird am Wochenende nach Worten von Innenminister Horst Seehofer "massiv Bundespolizei zur Verfügung stellen auf Bitten des Landes Berlin, um die Einhaltung der Regeln zu gewährleisten". Die Politik könne die Bevölkerung nur immer wieder bitten, die Regeln einzuhalten. Es sei angesichts der steigenden Infektionszahlen "sehr sichtbar, dass wir in einer wirklich ernsten und dramatischen Lage sind", sagt der CSU-Politiker am Rande der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst in Potsdam. "Es geht nicht mehr um wenige Tausend, sondern es geht um Hunderttausende auf den Monat gerechnet."

14.40 Uhr - Die Niederlande meldet erneut einen Rekord bei den Neuinfektionen. In den letzten 24 Stunden seien 9271 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden, teilt das Nationale Zentrum für Gesundheit mit.

14.35 Uhr - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier betont, für die Regierung gebe es nach dem Kontakt zum positiv getesteten Gesundheitsminister Jens Spahn keine Sonderregelung. Es habe große Abstände beim Kabinettstreffen am Mittwochvormittag gegeben. Er selber sei von Spahn beispielsweise etwa drei bis viereinhalb Metern entfernt gewesen. Außerdem sei die Lüftungsanlage im Kanzleramt eine der besten in ganz Berlin. "Das alles ist überprüft worden." Quarantäne wäre bei diesen Bedingungen auch für andere Bürger nicht Pflicht gewesen.

14.30 Uhr - Die belgische Außenministerin Sophie Wilmes liegt dem Fernsehsender VRT zufolge wegen ihrer Covid-Erkrankung auf der Intensivstation. Ihr Sprecher ist für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Ministerpräsident Alexander De Croo wünscht ihr auf Twitter eine rasche Genesung. Die 45-Jährige hatte am Samstag ihre Corona-Infektion bekanntgegeben. Sie habe sich eher bei einem Verwandten angesteckt als bei der Arbeit.

14.03 Uhr - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier ist wegen der jüngsten Neuinfektionszahlen von mehr als 11.000 am Tag besorgt. "Das ist ein viel zu hoher Wert", sagt der CDU-Politiker. Die Wirtschaft werde dieses Jahr einen der stärksten Einbrüche in der Nachkriegszeit erleben, auch wenn es zuletzt teilweise besser als gedacht gelaufen sei. Ziel müsse es bleiben, einen neuerlichen Shutdown zu verhindern.

13.58 Uhr - Bayern fordert in der Corona-Krise Bundeshilfen für die Kommunen. "Ganz allein werden Länder und Kommunen diese sich wieder massiv verschärfende Krise nicht stemmen können", erklärt Finanzminister Albert Füracker (CSU) nach einer Beratung der Landesfinanzminister. Die Länder seien sich einig, dass sie nach der nächsten Steuerschätzung noch einmal Gespräche mit dem Bund führen müssten.

13.55 Uhr - Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz appelliert an die Bevölkerung, angesichts der steigenden Corona-Fälle auf Familienfeste und gemeinsame Friedhofsbesuche zu den anstehenden katholischen Feiertagen zu verzichten. "Ich weiß, Allerheiligen und Allerseelen ist für viele eine Art 'nach Hause kommen' und traditionell eine Zeit im Jahr, um die ganze Familie wieder zu treffen", sagt Kurz. Doch leider sei es in diesem Jahr wichtig, aus Rücksicht aufeinander und aus Umsicht für die Gesundheit und die Arbeitsplätze dieses Fest anders zu begehen als sonst, so der konservative Politiker. Österreich hat zuletzt mit über 2400 Neuinfektionen binnen 24 Stunden einen neuen Höchststand gemeldet.

13.05 Uhr - Zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus muss Polen nach Aussage von Gesundheitsminister Andrzej Niedzielski weitere Einschränkungen verhängen. Es wird erwartet, dass Ministerpräsident Mateusz Morawiecki noch im Tagesverlauf weitere Einschränkungen ankündigen wird. Dazu zählen nach Angaben eines Regierungssprechers ein Verbot von Hochzeitsfeiern und Online-Unterricht für ältere Grundschüler.

12.55 Uhr - Schwedische Senioren sollen sich nicht mehr selbst in Quarantäne begeben. Die Regierung verweist in ihrem überarbeiteten Empfehlungskatalog darauf, dass die Infektionsraten niedriger als im Frühjahr lägen. Zudem gelte es, die negativen Auswirkungen der Selbstisolation zu berücksichtigen. Schweden setzt in der Corona-Pandemie eher auf freiwillige Maßnahmen zur Wahrung der sozialen Distanz denn auf staatlichen Zwang. Zwar sind die Corona-Fälle auch in den vergangenen Wochen stetig gestiegen, doch bleibt der Zuwachs gemessen an der Einwohnerzahl hinter der Entwicklung in vielen anderen europäischen Staaten zurück.

12.50 Uhr - Österreich verzeichnet mehreren Medienberichten zufolge mit 2435 Neuinfektionen binnen 24 Stunden erneut einen Rekordwert. Die Zahl steigt damit erstmals über die Marke von 2000. Die meisten neuen, bestätigten Fälle wurden wieder in der Hauptstadt Wien (659), gefolgt von Oberösterreich (471), Niederösterreich (403) und Tirol (338) gemeldet, wie die Tageszeitungen "Kronen Zeitung", "Kurier" und "Österreich" berichten, bevor die Zahlen offiziell veröffentlicht werden.

12.17 Uhr - Bei Bundesinnenminister Horst Seehofer sind zwei Corona-Tests seit der Kabinettssitzung am Mittwoch negativ geblieben. "Damit ist seine Teilnahme an der dritten Runde der Tarifverhandlungen in Potsdam möglich", teilt ein Sprecher per Twitter mit. Die dritte Verhandlungsrunde für 2,3 Millionen Beschäftigte bei Bund und Kommunen war am Vormittag ohne Seehofer angelaufen. Das Ministerium hatte dies nicht näher erläutert, sondern von "organisatorischen Gründen" gesprochen. Nach der Kabinettssitzung hatte sich herausgestellt, dass der anwesende Gesundheitsminister Jens Spahn mit dem Virus infiziert war.

10.54 Uhr - Die Anzahl der Coronavirus-Infektionen in Polen stieg nach Angaben des Gesundheitsministeriums innerhalb der letzten 24 Stunden um 12.107 an. Hinzugekommen sind 168 Todesfälle. Es wird erwartet, dass die Regierung heute weitere Restriktionen zur Eindämmung des Virus erlässt.

10.35 Uhr - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder warnt vor einem exponentiellen Anstieg der Infektionszahlen. Deutschland könne sich von der weltweiten Entwicklung nicht abkoppeln. "Ich glaube nicht, dass es ein Corona light in Deutschland gibt", sagt der CSU-Chef bei einem Besuch des Gesundheitsamts in München. Das Aufspüren der Infektionsketten sei wesentlich: "Wir dürfen die Nachverfolgung nicht aufgeben."

10.25 Uhr - RKI-Präsident Lothar Wieler sieht keine Veranlassung, die von Deutschland gefahrene Strategie im Kampf gegen das Coronavirus zu ändern. Eindämmung, Schutz und Milderung seien die drei Pfeiler für ein erfolgreiches Vorgehen in der Pandemie, sagt Wieler in Berlin.

10.11 Uhr - Das Robert-Koch-Institut hat aufgrund der steigenden Neuinfektionen ganz Österreich bis auf Kärnten zum Risikogebiet erklärt. Die Reisewarnung gilt ab Samstag, teilt das RKI mit. Die Hauptstadt Wien sowie die Bundesländer Tirol und Vorarlberg standen bereits zuvor auf der roten Liste. Das RKI weist zudem nun auch die Schweiz, Polen und Irland als Risikogebiet aus,

10.10 Uhr - RKI-Präsident Lothar Wieler weist darauf hin, dass im Vergleich zur ersten Welle der Pandemie derzeit die Ausbreitung des Virus in privaten Haushalten deutlich zunehme. Ursache sei, dass sich Menschen vor allem bei privaten Begegnungen ansteckten und das Virus mit nach Hause brächten. Dies gelte es, mit Einhaltung der Hygieneregeln zu verhindern. Ansteckungen im öffentlichen Nahverkehr oder auch in Hotels seien dagegen eher seltener.

10.02 Uhr - Der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, ist besorgt über die jüngste Entwicklung: "Inzwischen ist die Situation insgesamt sehr ernst geworden", sagt Wieler in Berlin. Aber er fügt hinzu: "Derzeit haben wir noch die Chance, die weitere Ausbreitung des Virus zu verlangsamen." Voraussetzung dafür sei aber die konsequente Einhaltung der Hygieneregeln.

09.30 Uhr - Spaniens Regierung stimmt die Bevölkerung auf härtere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie ein. Laut Gesundheitsminister Salvador Illa ist die Lage außer Kontrolle. Daher seien schärfere Maßnahmen zur Einschränkung der Bewegungsfreiheit nötig, über die er sich mit regionalen Behörden abstimme. Die Pandemie werde den Spaniern noch fünf bis sechs Monate das Leben schwer machen. Spanien hat jüngst als erstes Land Westeuropas die Schwelle von einer Million Coronafällen überschritten.

08.55 Uhr - Die Ukraine verzeichnet mit 7053 Corona-Neuinfektionen erneut einen Rekord. Damit steigt die Gesamtzahl der bestätigten Ansteckungen auf 322.879, wie die Behörden mitteilen. Erst am Mittwoch hatten sie mit 6719 Neuinfektionen einen Höchstwert gemeldet. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich um 116.

08.10 Uhr - Die Corona-Zahlen in Tschechien wachsen weiter rasant. Das Gesundheitsministerium zählt 14.968 Neuinfektionen binnen eines Tages und meldet damit einen neuen Höchstwert. Zudem registrieren die Behörden 120 weitere Todesfälle. Das Land, in dem 10,7 Millionen Menschen leben, hat einen der höchsten Infektionswerte je 100.000 Einwohnern in Europa. Die tschechische Regierung verhängte daher erneut einen Lockdown, der am heutigen Donnerstag in Kraft trat.

07.11 Uhr - Indien meldet 55.839 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Insgesamt haben sich damit mehr als 7,7 Millionen Menschen nachweislich mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Das ist weltweit der zweithöchste Wert nach den USA (über 8,3 Millionen). Die Zahl der Menschen, die mit oder an dem Virus starben, stieg um 702 auf 116.616. Die Zahl der registrierten täglichen Neuinfektionen in Indien ist seit dem Höhepunkt im September rückläufig. Allerdings warnen Experten, dies könne sich während der anstehenden Feiertage ändern.

04.49 Uhr - In Deutschland hat das Robert-Koch-Institut erstmals mehr als 10.000 Corona-Neuinfektionen registriert. In den vergangenen 24 Stunden wurden 11.287 Menschen positiv auf das neuartige Virus getestet, wie das RKI am Donnerstag mitteilte. Der bisherige Höchstwert lag bei 7830, am Vortag waren es 7595. Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle steigt demnach auf 392.049. Die Zahl der gemeldeten Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus erhöht sich um 30 auf 9905.

01.09 Uhr - Laut einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters steigt in den USA die Zahl der Coronavirus-Patienten in Krankenhäusern erstmalig seit August wieder auf über 40.000. Die Kliniken melden 40.264 Erkrankte, die stationär behandelt werden müssen. Das entspricht einem Anstieg der Patientenzahlen in den vergangenen vier Wochen um 36 Prozent. Im Oktober meldeten 16 US-Bundesstaaten Rekordwerte an Krankenhauseinlieferungen wegen Covid-19, darunter Iowa, Kansas, Missouri, Nebraska, North und South Dakota sowie Wisconsin. Zur Bewertung des Pandemiegeschehens ist die Zahl der Krankenhausaufenthalte eine feste Messgröße, da sie unabhängig von der Anzahl der Corona-Test ist.

rtr