Die Zinsen für Spareinlagen etwa auf Tages- und Festgeldkonten liegen nur noch im homöopathischen Bereich. Und bei deutschen Staatsanleihen sind in Folge der jüngsten Turbulenzen an den Börsen die Renditen so stark gesunken, dass es mittlerweile über alle Laufzeiten nur noch negative Renditen gibt. Das bedeutet, dass Anleger selbst dann was drauf zahlen müssen, wenn sie dem deutschen Staat Geld für 30 Jahre leihen.

Nun befürchten Ökonomen, dass das Coronavirus die Wirtschaft in Europa schädigen könnte. Das könnte dann dazu führen, dass die Europäische Zentralbank (EZB) an den Leitzinsen dreht, um die Wirtschaft in Euroland zu unterstützen. Nur: Die Leitzinsen liegen jetzt schon jetzt bei Null Prozent. Zum Vergleich: Der Leitzins lag zu Zeiten der Finanzkrise im Jahr 2008 bei rund vier Prozent. Da die Anbieter von Tages- und Festgeldkonten ihre Konditionen am Leitzins ausrichten, könnte es also schon bald zu unliebsamen Überraschungen kommen.