Ich bin Kunde der niederländischen Direktbank Rabodirect. Sie hat mitgeteilt, dass sie den deutschen Markt verlässt. Was muss ich beachten?

Entscheidend ist: Sie sollten darauf achten, dass Ihre bei der Bank hinterlegten Daten für das Referenzkonto noch aktuell sind. Eventuell ist Ihnen aufgefallen, dass Sie im Lauf des Monats September von Rabodirect eine Ein-Cent-Überweisung auf eines Ihrer Girokonten erhalten haben? Damit will die Bank sicherstellen, dass Ihr hinterlegtes Referenzkonto aktuell ist. Haben Sie diesen Cent nicht bekommen, sollten Sie unbedingt aktiv werden, konkret: sich ins Rabodirect-Konto einloggen und die Referenzkontoverbindung überprüfen.

Nur noch bis 21. Oktober 2021 können Kunden das Referenzkonto online im gesicherten Bereich anpassen. Als weiteren wichtigen Termin sollten sie sich den 29. Oktober 2021 merken. Noch bis dahin kann man online seinen Freistellungsauftrag für dieses Jahr anpassen. Per Ende Oktober werden dann alle Tagesgeld-, Termingeld- und Sparkonten geschlossen. Das Gesamtguthaben wird auf das bei Rabodirect hinterlegte Referenzkonto überwiesen.

Bereits für Mitte November 2021 stellt die Bank die Jahressteuerbescheinigung für dieses Jahr in Aussicht. Der Zugang fürs Onlinebanking bleibt noch bis Jahresende aktiv, damit man noch alte Kontoauszüge etc. herunterladen kann. Ende des Jahres wird dann auch dieser geschlossen.

Nach knapp zehn Jahren ist Rabodirect dann für seine rund 250.000 Kunden in Deutschland Geschichte. Denselben Schritt ist übrigens vor wenigen Monaten der - ebenfalls niederländische - Anbieter Moneyou gegangen. Beide Deutschland-Engagements sind angesichts der ultraniedrigen Zinsen gescheitert.