Die japanische Börse ist keine Einbahnstraße - trotz "Abenomics". Völlig verpufft ist beispielsweise der jüngste Schritt der japanischen Zentralbank hin zu Negativ-Zinsen. Entgegen allen Prognosen stieg der Yen zum US-Dollar auf ein 14-Monats-Hoch. Gleichzeitig crashte der Nikkei: Seit August hat Japans Leitzindex in der Spitze um 29 Prozent korrigiert. Und mit der 200-Wochen-Linie eine gute charttechnische Unterstützung erreicht, wo es zur Wende kam.

Wie kann man als mutiger Anleger nun antizyklisch zugreifen? Capped-Calls auf den Nikkei gibt es leider keine am Markt, die Stay-High-Scheine laufen allesamt schon im März aus. Wir sind mutig und greifen zu einem Turbo-Bull-Zertifikat. Sollte es noch zu neuen Tiefs unter dem 200-Wochen-Durchschnitt kommen, setzen wir auf die Unterstützung im 14.000er-Bereich, wo der Nikkei vor zwei Jahren wiederholt nach oben drehte und wo zudem das 50-Prozent-Fibonacci-Retracement der 2009/2015er-Aufwärtswelle liegt.

Der Schein ist mit einer K-O-Schwelle bei 13.490 Punkten ausgestattet und kommt aktuell auf einen Hebel von etwa 8,x. Die Reißleine würde wir allerdings bereits um 13.900 Zähler ziehen, und entsprechend wurde der Stopp berechnet. Wo man die Gewinne einer Erholungsrally mitnimmt, ist eine Glaubensfrage. Wir platzieren ein Verkaufslimit bei einem Anstieg des Nikkei bis etwa 17.500 Punkte, was dann so knappe drei Prozent unter dem (bisherigen?) 2016er-Hoch wären.



Name: Nikkei-Turbo-Bull

WKN: VT9T0T

Aktueller Kurs: 1,85 € / 1,86 €

Aktueller Hebel: 8,4

Basis/KO: 13.490 Pkt.

Stoppkurs: x,xx €

Zielkurs: x,xx €



Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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