Ausgangssituation und Signal



Die Nordex-Aktie verliert am Dienstag zur Eröffnung 3,5 Prozent an Wert und geht mit Kursen um 19,40 Euro in den Morgenhandel. Mittlerweile kostet ein Titel wieder so viel wie im vergangenen März. Doch die Kursschwäche könnte sich ausdehnen, zumal eine wichtige Unterstützung immer näher rückt: die 200-Tagelinie. Diese strebt zwar noch immer nach oben, doch die Schwungkraft nimmt sichtbar ab: ein Durchbruch nach unten kann und darf nicht ausgeschlossen werden.

Die Titel von Nordex zeigen sich bereits seit vielen Wochen sehr schwach. Die letzten Candles im Wochenchart mit ihren roten Kerzen zeugt vom hohen Abgabedruck des Papiers. Die Kurse sind von 29,20 Euro bis auf zuletzt 19,30 Euro gefallen - ein Minus von 34 Prozent in den vergangenen sechs Wochen. Dieser Rückschlag hat die zuvor gesehene Kursübertreibung (siehe Grafik unterhalb des Tages- / Monatscharts) zwar bereinigen können, ein Freibrief für eine neuerliche Kursrallye ist das aber nicht: die Gesamtmärkte zeigten sich zu Wochenbeginn eher schwach, allen voran die Werte aus dem Higthech-Bereich.

Zum Hintergrund: Die Nordex SE hat am Dienstagfrüh, noch vor Börsenbeginn, Geschäftszahlen veröffentlicht. Diese fielen verhalten aus: margenschwächere Projekte und Auswirkungen der Corona-Pandemie haben bei Nordex im ersten Quartal zu Gewinneinbußen geführt. Das Unternehmen mit Sitz in Hamburg ist ein Hersteller von Windkraftanlagen und findet sich im TecDAX gelistet.

Die Charts im Detail



Was die längerfristige Aussicht anbelangt, so hilft ein Blick auf den Wochen- / Monatschart weiter. Gerade der Blick auf den Monatschart kann sehr interessant sein. Dieser nämlich offenbart das mittelfristige Trendverhalten eines Basiswertes, und das nicht selten über mehrere Jahre hinweg. Denn beim Monatschart basiert die Betrachtungsweise auf monatlichen Kursdaten. Im Falle von Kerzencharts etwa bildet jede Kerze (engl.: "Candle") das Kursverhalten eines Handelsmonats ab: Monatseröffnungs- und -schlusskurs; Monatshoch und -tief.

Im Monatschart (Chart 3) zu sehen: Die 200-Tagelinie (blaue Kurve). Im Wochenchart entspricht sie der 40-Wochenlinie; im Monatschart in etwa der 9-Monatslinie. Mit ihrem steigenden Verlauf spricht sie grundsätzlich von einem noch immer intakten, aufwärtsgerichteten Trendverhalten auf mittelfristiger Sicht. Dieser gleitende Durchschnitt verläuft bei derzeit 18,50 Euro. Ob diese 200-Tagelinie den Kursen wirklich eine Unterstützung ist, bleibt abzuwarten. Ein Durchbruch nach unten wäre, aus charttechnischer Sicht, ein kritisch zu bewertendes Signal, zumal die Steigung dieser 200-Tagelinie, wie bereits erwähnt, zunehmend abflacht.

Tageschart





Wochenchart




Monatschart





Empfehlung der Redaktion



Sollten sich die Notierungen nicht nachhaltig wieder über ihre 21-Tagelinie (grüne Kurve im Tageschart; aktuell bei 23,38 Euro verlaufend) erholen, so wäre mit weiterer Kursschwäche zu rechnen. Bei einem Durchbruch unter die 200-Tagelinie sähen wir das nachfolgende Kursziel im Bereich um 16,81 Euro; dort lag im vergangenen November ein markantes Tief (siehe Wochenchart).



Unterstützungen und Widerstände

Chartmarken Niveau
Oberes Ziel 2 26,78
Oberes Ziel 1 23,64
Unteres Ziel 1 18,50
Unteres Ziel 2 16,81


Trading-Ideen

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Kurs in EUR 6,02


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Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.


AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete er über viele Jahre hinweg in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht. www.index-radar.de