Nach den ersten neun Monaten lag der Vorsteuergewinn bei 257 Millionen Euro. Dies dürfe man aber nicht auf das Gesamtjahr hochrechnen. Beim Umbau komme die Bank gut voran, sagte NordLB-Chef Thomas Bürkle und verwies auf ein positives Neugeschäft. "Vor allem die spürbaren Verbesserungen auf der Kostenseite zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind." Die Bank ist dringend auf eine Kapitalspritze ihrer alten und neuen Eigentümern von rund 3,6 Milliarden Euro angewiesen. Das Geld soll bis Jahresende fließen. Die EU-Kommission hatte grundsätzlich grünes Licht für die Neuausrichtung und das künftige Geschäftsmodell der NordLB gegeben. Mit einer offiziellen Zustimmung der Brüsseler Behörde rechnen die Beteiligten bis Anfang Dezember. "Wir warten jeden Tag darauf", hatte Bürkle am Mittwoch vor einem Parlamentsausschuss in Hannover gesagt. Das nächste Jahr stehe voll im Zeichen des "massiven Umbaus", kündigte Bürkle an. "Die Belastungen im Rahmen der Neuausrichtung werden auch im kommenden Jahr spürbare Auswirkungen auf das Bankergebnis haben", betonte das Institut. Laut Geschäftsplan rechnen die Eigner erst 2021 wieder mit Gewinn. Per Ende September lag die entscheidende harte Kernkapitalquote bei 6,5 Prozent. Nach der Finanzspritze soll sie auf rund 14 Prozent steigen. Die NordLB soll kleiner und regionaler werden, die Zahl der Vollzeitstellen soll bis 2024 auf bis zu 2800 fallen. Im laufenden Jahr sank die Zahl der Mitarbeiter nach Angaben der Bank von 5850 auf rund 5450.