Die "Neue Zürcher Zeitung" fand für die nachweihnachtlichen Kursbewegun­ gen in New York ein schönes Bild: "Die Finanzmärkte funktionieren wie ein Expander. Sinken die Notierungen in kürzester Zeit stark, so ist diese Kurs­bewegung gewissermaßen überdehnt. Dann braucht es nicht sehr viel, damit es kurzfristig zu einer enormen Gegenbewegung kommt." Ein solches Zurück­schnellen des Gummizugs war wohl der fünfprozentige Aufschwung an der Wall Street. Ist das nun der Beginn eines neuen Bullenmarktes, oder war es nur eine kurze Episode auf dem weiteren Weg nach unten? Immerhin hatte der S & P 500 zuvor in nur drei Wochen 16 Prozent seines Wertes verloren.

Das Börsenjahr 2018 war ein Reinfall. Bei den deutschen Indizes steht ein Minus von rund 20 Prozent zu Buche. Damit dürften vor einem Jahr die we­nigsten Marktteilnehmer (und auch wir nicht) gerechnet haben. Schließlich konnte der DAX am 23. Januar mit 13 597 Punkten noch eine neue Bestmarke aufstellen. Enttäuschend war vor allem das ansonsten starke Schlussquartal mit mehr als 15 Prozent Minus im DAX. Von zwölf Monaten lieferten nur drei - Januar, April und Juli - positive Vorzeichen. Dass es im traurigen Gesamt­bild auch Ausreißer nach oben gab und wir Ihnen den einen oder andern empfehlen durften, macht die Sache kaum besser. Ein Jahr zum Abhaken.

Der Brexit mag den Ruf Großbritanniens als Investitionsstandort beeinträch­tigen, doch den französischen Baukonzern Vinci hält das nicht von einer Expansion auf der Insel ab. Es ist eine Wette, die vielen als hochriskant gilt. Aber tatsächlich ist es gar nicht so unvernünftig, auf die Vernunft zu setzen. Niemand hat etwas von einem ungeregelten Brexit.

Großer Beliebtheit zum Jahreswechsel erfreuen sich Horoskope. Glaubt man manchen Umfragen, hält rund die Hälfte der Bevölkerung es für wahr­scheinlich, dass die Sterne Macht über ihr Leben haben. Wie auch immer Sie es damit halten, wir wünschen Ihnen ein gutes Börsenjahr 2019!