Der Goldpreis hat in der vergangenen Woche erstmals seit Jahresbeginn wieder die Marke von 1900 Dollar pro Feinunze übersprungen. Man kann das auch als Reaktion auf die ansteigende Inflationsrate interpretieren. In den USA fiel sie mit einer Jahresrate von 4,2 Prozent deutlich höher aus als erwartet. Da die US-Notenbank ankündigte, einstweilen keine Gegenmaßnahmen ergreifen zu wollen, stocken Investoren, die auf Nummer sicher gehen wollen, ihre Goldbestände auf. Ein Kursanstieg über 2000 Dollar ist in Reichweite.

Das ist ein Urteil mit Nachwirkung. Der Bundesfinanzhof hat am Montag zwar die Klagen zweier Rentner gegen die ihrer Ansicht nach doppelte Besteuerung ihrer Renten abgewiesen, aber die obersten Finanzrichter haben gleichzeitig klargemacht, dass es bei der herrschenden Gesetzeslage in der Zukunft zu einer solchen doppelten Besteuerung kommen werde. Deshalb ist der Gesetzgeber nun aufgefordert, entsprechende Änderungen in die Wege zu leiten. Dabei geht es um einiges. Das Institut der deutschen Wirtschaft schätzt die Mindereinnahmen bis 2040 auf insgesamt bis zu 90 Milliarden Euro. Reagiert Berlin nicht, wird die Angelegenheit früher oder später bei den Verfassungsrichtern in Karlsruhe landen.

Stromdiebstahl kommt wieder in Mode. Aber nicht in Stadtvierteln, wo prekäre Lebensverhältnisse herrschen, sondern in Gewerbegebieten. Die "NZZ am Sonntag" meldete jetzt, dass die britische Polizei in einem Gewerbegebiet von Birmingham einem Hinweis auf Bewegungen in einem Gebäude zu verdächtigen Zeiten nachging. Die Beamten vermuteten dort den Betrieb einer Cannabisplantage, stießen aber bei der Durchsuchung auf ein Produktionszentrum für Kryptowährungen. Das sogenannte Mining ist natürlich nicht strafbar, wenn man dafür allerdings illegal Strom aus dem Netz abzapft, bekommt man eben doch Probleme mit dem Gesetz. In Deutschland stehen auf Stromdiebstahl bis zu fünf Jahre Gefängnis.