"Das war ein großer Sieg für die Vereinigten Staaten", kommentierte US-Präsident Donald Trump die Entscheidung der Welthandelsorganisation. Da hatte die bekannt gegeben, dass sie die EU-Subventionen für den Flugzeugbauer Airbus als rechtswidrig ansieht, und den USA gestattet, sogenannte Ausgleichszölle zu erheben. Die Liste haben die USA bereits veröffentlicht. Ab dem 18. Oktober wird beim Import von italienischem Käse, französischem Wein, irischem Whiskey, spanischem Olivenöl und deutschen Keksen, aber auch von Objektivlinsen, Schraubenziehern, Badeanzügen und mehreren Hundert anderen Artikeln aus der EU mit einem Wert von zusammen maximal 7,5 Milliarden Dollar im Jahr ein Zoll von 25 Prozent erhoben. Die Europäer schimpfen nun auf Trump und überlegen Vergeltungsmaßnahmen. Doch mit dem amerikanischen Präsidenten hat das ausnahmsweise gar nichts zu tun. Hätten sie bei den Subventionen nicht unfair gespielt, wären sie nicht in diese unkomfortable Lage geraten. Spannend wird es in den kommenden Wochen bei Osram bleiben. Zwar teilte der Sensorhersteller AMS mit, dass das selbst gesetzte Ziel von 62,5 Prozent der Anteile ihm nicht angedient worden sei, man bleibe aber weiterhin an der Übernahme interessiert. Vielleicht werden nun Bain Capital und Carlyle mit einem neuen Angebot an die Aktionäre herantreten. Die Schlacht hat gerade erst begonnen. 400 Gäste versammelten sich in der vergangenen Woche zum jährlichen Empfang der Börse Stuttgart und lauschten der baden-württembergischen Finanzministerin Edith Sitzmann. Die Grünen-Politikerin erfreute das Publikum, als sie sich subtil gegen die Forderungen des Führungspersonals ihrer Partei im Bund wandte: Nachhaltige Politik sei eben auch in der Finanzpolitik nachhaltig, was bedeute, dass sich Einnahmen und Ausgaben im Gleichgewicht befinden müssten. Die Schuldenbremse gelte ab 2020 übrigens auch für die Länder.