"Die Versorgungsbedenken werden in den kommenden Monaten wahrscheinlich anhalten, da die OPEC+-Länder, die größten Ölproduzenten der Welt, möglicherweise nicht über genügend freie Kapazitäten verfügen", sagte Leona Liu, Analystin bei DailyFX. Zudem kurbelten die Sommerreisezeit und die Lockerung der Corona-Beschränkungen durch China die Nachfrage an.

"Obwohl Rezessionsängste zunehmend zu einem Gegenwind für die Ölpreise geworden sind, wird geschätzt, dass wir noch mindestens ein halbes Jahr vor einer echten Rezession haben", betonte Liu. Zugleich sei es unwahrscheinlich, dass sich die Furcht vor Engpässen verringere, solange der Russland-Ukraine-Krieg nicht beigelegt ist oder das Angebot aus den USA oder der OPEC nicht stark steige, sagte Madhavi Mehta, Rohstoffanalystin bei Kotak Securities. Das Hin und Her zwischen Angebotssorgen und der Ungewissheit über das globale Wachstum wird nach Ansicht von Experten noch einige Zeit den Markt im Griff haben.

rtr