Die Nordseesorte Brent und das US-Leichtöl WTI notierten je 0,2 Prozent tiefer bei 79,07 und 76,58 Dollar je Fass. Brancheninsidern zufolge liegen die ersten von China an Raffinerien übermittelten Importquoten für 2022 rund elf Prozent unter den Vergleichszahlen für 2021. Von den insgesamt 42 Unternehmen, die die garantierten Quoten betreffen, profitierten vor allem die großen privaten Raffinerien. Das nähre die Sorge an den Börsen, dass China strengere Maßnahmen gegen unabhängige Raffinerien durchsetzen wolle, sagte ein in Singapur ansässiger Analyst.

Unterstützung lieferte den Ölpreisen hingegen ein Rückgang der US-Vorräte. Die vom US-Energieministerium (EIA) am Mittwochabend veröffentlichten US-Öllagerbestände waren mit 3,576 Millionen Barrel stärker geschrumpft als von Analysten erwartet. Da die Kraftstoffnachfrage wieder fast das Niveau vor der Pandemie erreicht hat, konnten die weltweiten Ölpreise 2021 bis zu 60 Prozent zulegen. Produktionskürzungen der OPEC+-Länder für den größten Teil des Jahres hatten die Angebotsschwemme beseitigt, die den Markt belastet hatte. Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) und ihre Verbündeten treten am 4. Januar wieder zusammen, um zu entscheiden, ob die Förderung im Februar weiter erhöht werden soll.

rtr