In den vergangenen Tagen hatte der Ölpreis deutlich Boden gut gemacht, weil Anleger auf eine Deckelung der Ölfördermenge von Opec- und Nicht-Opec-Mitgliedern setzten. Die Förderländer Russland, Saudi-Arabien, Katar und Venezuela hatten sich im Kampf gegen den Ölpreisverfall überraschend darauf verständigt, die Produktion auf dem Januar-Niveau einzufrieren. Das sogenannte "Doha-Abkommen" greift aber nur, wenn auch andere große Öl-Länder mitmachen. Am Donnerstag erklärte der Außenminister Saudi-Arabiens, Adel al-Dschubeir, laut einem Medienbericht jedoch, sein Land sei nicht bereit, die Förderung zu drosseln.

"Dass sich die Energiepreise in nächster Zeit nachhaltig aufwärts bewegen, ist kaum zu erwarten: Alles, was von der Opec oder Russland bisher verlautete, läuft auf die Zementierung des status quo bei den Fördermengen hinaus, im besten Fall", schrieben die Analysten der Essener Nationalbank.

Reuters