Lange Zeit war Platin das teuerste Edelmetall und wurde vor einigen Jahren vom Gold abgelöst. Mit der massiven Rally vom Januar hat das Palladium Gold aber hinter sich gelassen. Das Rekordhoch bei 1439,30 Dollar je Unze hat das Gold seit dem Frühjahr 2013 nicht mehr gesehen und es stellt sich die Frage, ob der Führungswechsel von Dauer sein kann.
Im Zuge der Palladium-Hausse der vergangenen sechs Monate um in der Spitze gut 70 Prozent hat sich die Preisdifferenz zwischen Palladium und Platin auf fast 600 Dollar ausgeweitet. Bei den Katalysatorenherstellern könnte dies zur Überlegung führen, doch wieder mehr Platin einzusetzen. Eine spekulative Short-Position bei Palladium sollte sich lohnen. Der ausgewählte Palladium-Turbo-Short hebelt Kusveränderungen des Basiswerts mit einem Faktor von gut sechs. Wo die Notbremse zu ziehen wäre, ist leicht zu bestimmen: der Ausbruch über das markante Allzeithoch vom 17. Januar könnte ein neues Kaufsignal Richtung 1500-Dollar-Marke auslösen.
Bezogen auf den Schein passt ein Stoppkurs bei 13,50 Euro, welcher Risiken auf etwa ein Drittel des Kapitaleinsatzes begrenzt. Als Korrekturziel wird dagegen die Kombination aus steigendem 55-Tage-Durchschnitt und einem seit Ende Oktober etablierten Aufwärtstrend gesehen. Die Unterstützung liegt noch leicht unter der 1300er-Marke, steigt aber tendenziell an. Beim Ein-Monats-Hoch 25,50 Euro werden Gewinne eingesackt.
Name | Palladium-Turbo-Short |
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WKN | ST8BAT |
Aktueller Kurs | 20,07 € / 20,27 € |
Basis/KO | 1578,23 $ |
Aktueller Hebel | 6,05 |
Stoppkurs | 13,50 € |
Zielkurs | 25,50 € |
Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.
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