In den vergangenen Jahren haben gefürchtete Großaktionäre wie Carl Icahn viel Druck auf das Ebay-Management ausgeübt und auf eine Abspaltung des Bezahldienstes Paypal gepocht. Am vergangenen Montag sind die Würfel endgültig gefallen, Ebay steht ab jetzt nur noch für das Auktionsgeschäft, während Paypal nach der Trennung ebenfalls an der Börse zu finden ist. Die Aussichten für beide Unternehmen sind recht unterschiedlich. Ebay steht in einem starken Wettbewerb mit Amazon und großen Einzelhändlern, während der Bezahldienst bessere Wachstumsperspektiven aufweist.

Bei Ebay sank der Umsatz im zweiten Quartal um drei Prozent auf 2,17 Mrd. Dollar. Paypal steigerte hingegen das Nettozahlungsvolumen um 20 Prozent auf 66 Mrd. Dollar, der Umsatz legte um 16 Prozent auf 2,26 Mrd. Dollar zu und führte zu einer operativen Marge von 26 Prozent. Für das laufende Jahr wird mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von 15 bis 18 Prozent gerechnet. Bereits seit mehreren Jahren stimmt hier der Trend. Nach Angaben von Markus Glockenmeier, Analyst bei der National-Bank, erzielte Paypal in den vergangenen sechs Quartalen ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von durchschnittlich fast 20 Prozent. Ebay-Transaktionen stehen bei Paypal für 22 Prozent des gesamten Handelsvolumens. Auch nach der Trennung bleiben die Unternehmen verbunden.

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Abspaltung eröffnet neue Perspektiven



Es ist zu erwarten, dass Paypal künftig noch schneller wachsen wird. Bisherige Konkurrenten von Ebay könnten nun Kontakt zum Bezahldienst aufnehmen, wie Amazon. Mit Interesse wurde die Entwicklung sicherlich auch in China verfolgt. Die chinesische Handelsplattform Alibaba dürfte bereits ein Auge auf Paypal geworfen haben und Pläne für eine Übernahme durchspielen, um den eigenen Bezahldienst Alipay zu stärken. Unter dem Strich sind dies beste Voraussetzungen für eine Fortsetzung der erfolgreichen Paypal-Story. Im Sommer 2002 kaufte Ebay den Bezahldienst für 1,5 Mrd. Dollar, aktuell liegt der Marktwert bei rund 45 Mrd. Dollar. Tendenz klar steigend.

Der passende Hebel zum Bezahldienst



Noch stärker können Anleger auf die guten Perspektiven mit einem Knock out Bull-Papier setzen. Mit der WKN CN4H9Q werden Kursveränderungen der Aktie um den Faktor 3,2 verstärkt. Basispreis und Knock out liegen bei 26 Dollar, der Schein weist keine Laufzeitbeschränkung auf.

Basiswert Paypal

Kurs Basiswert 37 USD

Produkt Knock out Bull

WKN CN4H9Q

Emittent Commerzbank

Fälligkeit endlos

Hebel 3,2

Basispreis 26 USD

Knock Out 26 USD

Kurs Zertifikat 10,21 EUR

Spread 1%

Franz-Georg Wenner ist Chefredakteur des börsentäglichen Anlegermagazins "Index-Radar". Der Spezialist für Technische Analyse ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen (DAF), Gastautor bei n-tv und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare, referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD) und betreute mehrere Jahre für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily. www.index-radar.de