Fondsmanager



Peter E. Huber ist seit beinahe 40 Jahren an den Kapitalmärkten aktiv. Seit 15 Jahren managt er den StarCapital Argos, einen weltweit anlegenden Rentenfonds. Seine Erfahrung sei eine wichtige Voraussetzung für seine Arbeit, betont Huber. "Sie hilft mir, Situationen besser einzuschätzen und prozyklisches Handeln zu vermeiden." Das gelte insbesondere für extreme Phasen.

Anlagephilosophie



Eine seiner wichtigsten Lehren aus den vergangenen drei bis vier Jahrzehnten: "Man darf sich nicht vom täglichen Nachrichtenstrom beeinflussen lassen, sondern muss sich an längerfristigen Trends orientieren." Auch von Prognosen hält er nicht viel. Lieber investiert er in günstig bewertete Anlagen, da der Einstandskurs den langfristigen Ertrag bestimme. "Und man sollte antizyklisch anlegen und sich nicht von der Herde mitreißen lassen", sagt er.

Portfolio



Im StarCapital Argos setzt Huber momentan auf kurze Restlaufzeiten der Anleihen. Sollten die Bondrenditen steigen, fielen die Kursverluste dann nur gering aus. Huber geht aber noch einen Schritt weiter. "Wir wollen durch den Leerverkauf von Staatsanleihen Geld verdienen, wenn die Blase platzt", sagt er. Ergänzend operiert er mit einer hohen Cashquote. Selektive Chancen erkennt er derzeit bei Emerging-Market-Bonds. Bei den Währungen hält er rund 58 Prozent im Euro sowie circa 22 Prozent im US-Dollar.

Rendite-Risiko-Profil



"Als Antizykliker baut man erste Positionen oft zu früh auf, die dann ins Minus rutschen", sagt Huber. Dies sei der Preis für hohe Erträge in den Folgejahren. Dies zeigte sich während der Finanzkrise beim Star-Capital Argos. Verlor dieser im Jahr 2008 fast zehn Prozent, stieg er 2009 und 2010 insgesamt um über 40 Prozent. In abgeschwächter Form war dies auch in den Jahren 2011/2012 und 2015/2016 der Fall. Huber verweist hier auf ein Bonmot von André Kostolany: "Börsengewinne sind Schmerzensgeld. Erst kommen die Schmerzen und dann das Geld". €uro fondsxpress bewertet den StarCapital Argos derzeit mit FondsNote 3.

Markteinschätzung



Anleihen bewertet Huber derzeit skeptisch. "Durch die Manipulationen der Notenbanken hat sich an den Anleihemärkten eine gewaltige Blase gebildet", erklärt er. Im Lauf der Zeit würden die Flurschäden der negativen Zinsen immer deutlicher zutage treten. Zum Beispiel durch eine neue Bankenkrise.

Fazit: Der StarCapital Argos bleibt eine Benchmark für aktiv gemanagte Rentenfonds.