Insolvenzverwalter Michael Jaffé gibt Entwarnung. Die Vermietung und Verwertung der 630000 Container sind seinen Worten zufolge im Zuge der Insolvenzverfahren der deutschen P&R Containervertriebsgsellschaften bislang nicht beeinträchtigt. "Es kam im Gegenteil eher zu einer erhöhten Nachfrage nach Containern, weil sich gleichzeitig das Angebot verringerte", sagt er. Einer der Gründe für das reduzierte Angebot auf dem Weltmarkt: Viele Container werden in China hergestellt. Dort aber wurde die Produktion coronabedingt teilweise komplett heruntergefahren, erklärt der Insolvenzverwalter.

Bislang seien die Mieten für die Container, die auf den Weltmeeren hin- und hergeschifft werden, plangemäß geflossen. "Ob dies so bleibt, kann natürlich niemand garantieren", so Jaffé. Aber er gibt sich unbeirrt: "An unserem Ziel, aus dem Containerportfolio Erlöse von über 1 Milliarde Euro für die Gläubiger (also die Anleger; d. Red.) zu erwirtschaften, hat sich nichts geändert."

Containerverkäufe brachten bislang 325 Millionen Euro


Bis Ende März 2020 wurden aus der planmäßig erfolgten Verwertung von Containern rund 325 Millionen Euro erlöst. Auch auf dieser Grundlage hält Jaffé an seinem Vorhaben fest, noch in diesem Jahr erste Abschlagszahlungen an die Anleger zu leisten. Die können nach letzten Schätzungen damit rechnen, in den nächsten Jahren unterm Strich rund ein Drittel ihrer Forderungen ausgezahlt zu bekommen. Der Rest ist voraussichtlich verloren - vor allem deswegen, weil es offenbar nie so viele Container gab, wie P&R den Anlegern verkauft hatte. Der Insolvenzverwalter hatte anstelle der verkauften 1,6 Millionen Exemplare nur 630000 ausfindig machen können.