Von Reuters befragte Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang von 0,2 Prozent gerechnet, nachdem es bereits im Mai ein Minus von 1,1 Prozent gegeben hatte. Viele Unternehmen leiden unter Material-Engpässen - etwa bei Mikrochips - und können deshalb trotz gut gefüllter Auftragsbücher nicht so viel produzieren wie es eigentlich möglich wäre. Im Vergleich zum Juni 2020 gab es hingegen ein Wachstum von 9,7 Prozent. Damals litt die Produktion unter der ersten Corona-Welle.

Besonders deutlich sank diesmal die Produktion von Investitionsgütern wie Maschinen und Fahrzeugen: Hier gab es ein Minus von 1,5 Prozent zum Vormonat. Die Herstellung von Verbrauchsgütern zog um 1,6 Prozent an, die von Vorleistungen um 0,1 Prozent.

Die Wirtschaft in der Euro-Zone hat im Frühjahr überraschend deutlich zugelegt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im Zeitraum April bis Juni zum Vorquartal um 2,0 Prozent, weil vielerorts Corona-Auflagen gelockert wurden.

rtr